Danke an die Firma Inzersdorfer
Danke an die Firma Inzersdorfer

Wir bedanken uns bei der Firma Inzersdorfer für die Unterstützung mit dem richtigen und gut schmeckenden Essen bei der SuperKarpata Trophy. Energiereich, warm und schnell zubereitet.
Berichte der Teams im Ziel
Berichte der Teams im Ziel
Die Kommentare der Teams, gleich nach der Einfahrt ins Ziel nach dem 2. Korridor der SuperKarpata Trophy, wo sie noch nicht wussten, wer auf welchem Platz liegt.
Die Fragen, wie ist es den Teams in den letzten 7 Tagen ergangen, was haben sie erlebt, vor allem im 2. Korridor. (Fragen und zusätzliche Anmerkungen des Interviewers in Klammer.)
19. Mai, 8:53 Uhr aktualisiert.

Argovia Power, Martin Merz: Es hat uns sehr gut gefallen. Wir hatten das Glück, dass wir noch einen Beifahrer gefunden haben, am Anfang der SuperKarpata Trophy. Sonst wären wir nur zu dritt gewesen. Das hat super funktioniert. Wir nehmen ihn jederzeit wieder mit, wenn er mitkommen möchte. Das Wetter war dieses Mal gut, kein typisches Karpatenwetter wie 2012 und 2013, wo es ja durchgeregnet hat.
Der zweite Korridor war der Hammer, beim ersten haben wir ja nicht so viel gesehen, weil wir außen rum gefahren sind. Beim zweiten haben wir ein bisschen taktischer gearbeitet und wir hoffen, das zahlt sich aus. Zum Fahren war er super. Hier ging relativ viel. Es war mit Windeneinsätzen, heftig aber es ging. Wir haben schon zwei- dreimal recht gewincht. Die Autos waren auf der rechten Seite in einer Situation mit Wasser vollgelaufen. Dann hat uns ein Forstarbeiter seinen Harvester vor uns positioniert, damit wir unsere Winden anhängen und uns da rausziehen konnten. Wir sind ganz sicher nicht schlechter platziert als wir im Mittelziel waren. (Wo seid Ihr im Mittelziel gewesen?) Wir waren Letzte.

Aros, Udo Wendlandt: Wir sind superglücklich, glücklich dass wir unsere gesteckten Ziele erreicht haben und wirklich heil im Ziel eingelangt sind, auch wenn wir ein paar technische Defekte hatten. Unser Logo war natürlich Programm mit unserem brennenden Reifen. Wir hatten sieben Reifenpannen, das war an Dramaturgie kaum zu überbieten. Schon auf der Verbindungsetappe von Wien zum Start hatten wir eine Reifenpanne, dann 80 oder 90 Kilometer vor dem Start in Rumänien wieder. Dann sind wir runtergefahren von der Autobahn, durch die Dörfer, haben auch eine Werkstatt gefunden die mitten in der Nacht offen hatte. Der Besitzer hat dann wieder einen Freund angerufen, der 30 Kilometer weit entfernt wohnte und herfuhr. So war es dann überhaupt möglich, das wir morgens um halb vier am Startpunkt waren, noch zwei Stunden schlafen konnten und dann rechtzeitig starten konnten. Das hat uns durch die ganze Karpata begleitet. Wir hatten bis jetzt 7 Reifenschäden. Darüber hinaus hat mein Fahrzeug ein thermisches Problem gehabt, er hat den Berg rauf immer gekocht. Da haben wir einen Ast unter die Motorhaube gelegt und diese aufgespreizt, damit da mehr Luft reinkann, das hat auch funktioniert. Dann waren da noch ein paar Längslenkerbuchsen die getauscht werden mussten. Gestern ist uns noch eine Steckachse beim anderen Auto abgerissen. Dann haben wir auch einen falschen Weg gewählt, der in einer Steilwand geendet hat, also alles wieder zurück. Vom Wetter bin ich enttäuscht, das ist kein SuperKarpata-Wetter. Das muss ich dem Georg schon sagen, dass er nächstes Mal ein anderes Wetter bestellen soll. Der 2. Fahrer im Team hat sich sogar einen Sonnenbrand geholt unter dem er jetzt noch leidet.
Für uns als neues Team, wild zusammengewürfelt, wir kannten uns auch vorher nicht, hat es super geklappt. Wir haben Probleme sofort ausgesprochen und geklärt, das hat super funktioniert.
Die heutige Etappe war lang für uns, wir sind um 6 Uhr aufgestanden, nur Kaffee, kein Rührei wie sonst täglich, weil wir um Punkt 7:30 Uhr gestartet sind. Einstieg und Weg in den Korridor gefunden, waren an einem Querweg da gings nicht weiter, haben Team Allrad getroffen, die hatten es auch schon an ein paar Stellen probiert, wo es nicht ging. Da sind wir den Berg wieder rauf, ein Weg führte zu einem Flußbett, ein anderer Weg auch, kein Durchkommen, das wäre zu Winchen gewesen. Im Team entschieden, aus dem Korridor raus.
Dann haben wir wieder einen guten Weg gefunden und waren rechtzeitig im Ziel. Außerdem hatten wir ja auch unsere permanente eigene Sonderprüfung gehabt, weil wir haben jeden Tag toll gefrühstückt und haben so 40 rohe Eier vom Beginn der SuperKarpata Trophy mitgeführt und bis ins Ziel ist kein einziges zu Bruch gegangen.

Bedrock, Frank Schmitz: Der Korridor war sehr anspruchsvoll, trotz des wenigen Regens. Gestern haben wir uns ein wenig in einem Bachbett verfranst. Der Weg war eigentlich gut, fing gut an aber dann mussten wir Winchen, Sägen, Sichern, Bäume wegräumen durch das Bachbett durch. Dadurch haben wir sehr viel Zeit verloren und kamen auch zur Sonderprüfung zu spät (Maiskörner zu Mehl an den alten Mühlen selbst vermahlen). Im Anschluss mussten wir dann gucken, das wir viele Kilometer machen. Wir haben viel Korridor mitgenommen, mussten aber auch viel raus. Ob wir den 16. Platz aus der 1. Etappe halten können, weiß ich nicht.
Vom Regen her war es sehr angenehm, wenig Regen. Wir sind doch sehr mit den Autos an ihre Grenzen gegangen, weil es sehr viele Schrägfahrten gab, das ist mit den grossen Panzern die wir da haben, sehr schwer. Die Korridore waren knackig. Wir haben natürlich geguckt, dass wir uns wirklich ideale Wege suchen. Dann haben wir die Devils mehrmals getroffen, so dass diese sagten: „Wo kommt Ihr denn schon wieder her. Die Langsamsten sind vor uns.“ Für uns war das schon aufbauend, weil wir den besseren Weg gefunden als sie. Dann kam ein Stück, wo wir gesagt haben, unsere Tagesfahrzeit geht zu Ende und haben unser Lager aufgebaut, einige Teams sind vorbeigekommen und haben sich da runtergewincht, ein anderes Team hat einen besseren Weg gefunden, den wir am Morgen auch genommen haben. Nach dem Frühstück war das schon etwas steil und schräg, ein „erhabenes Gefühl“… 😉 Dann wieder viel Bachbett entlang mit viel Sichern und Totholzwegräumen, damit wir da durchkommen. Ein spezielles Erlebnis hatten wir auf einem Höhenzug mit einem Bauern, der da gerade seine Feldarbeit machte. Den Weg in der Richtung, die er uns zeigte, fanden wir nicht. Darauf ließ er kurzerhand seine Arbeit ruhen, setzte sich zu uns ins Auto und zeigte uns einen wunderbar fahrbaren Weg, der vom Berg runterführte, dann unten an einem, seinem Haus anlangte, auf das er stolz zeigte und sich mit „mi casa“ verabschiedete.

Belgian Defenders, Jurgen Baus: Für das 1. Mal war die Karpata für uns fantastisch. Alles hat gut geklappt. Keine Fehler, keine Probleme. Schöne Wege und Routen über die Berge gefahren, schöne Dörfer gesehen, mit sehr netten einheimischen Menschen und Hirten im Wald gesprochen, super Wetter. Wir haben eine schöne Woche gehabt, das war ein schöner Urlaub. Verschiedene Male haben wir umdrehen müssen, weil wir die richtigen Wege nicht gefunden haben aber das ist ganz normal. Mit einem Hirten haben wir lange gesprochen, der hat in Spanien gewohnt und ist wieder hier nach Rumänien zurückgekommen.

Hurrican Knights, Matthias Kramser: Zuerst hatten wir ja die komplette Katastrophe vor dem Mittelziel (das Team hat sich getrennt, das zweite Fahrzeug ist nach Hause aufgebrochen). Daraufhin haben wir uns mit dem Team Sechsrad zusammengeschlossen. Das war voll genial. Wir sind mit den alten Hosen (sic!) mitgefahren und haben uns noch drei geniale Tage gegeben, im Gelände. Wir sind durch den 2. Korridor durch. Wir sind ohne Stress wirklich gut durchgekommen. Wir haben noch echt viel Spaß im Gelände mit Winden usw. gehabt. Und mit den Sechsrad haben wir jetzt richtig Blut geleckt und das ist wirklich eine geile Geschichte, vor allem es ist nicht nur das Fahren oder die Navigation. Es ist der Zusammenhalt der Leute wichtig, das die Leute im Team zusammenpassen ist es das Genialste was es gibt. Zusammengewürfelte Leute in den Teams, wir haben gemeinsam navigiert. Wir haben eine rechte Freud mit den anderen, die mit uns gehabt. man bekommt relativ viele neue Bekanntschaften, viele Freunde und das muss ich sagen macht eigentlich die SuperKarpata Trophy noch mehr aus, als das Fahren. Ich muss schon sagen, dass nach unserem Ausscheiden im 1. Korridor, das war eigentlich erst die richtige SuperKarpata. Ab dem Mittelziel bis jetzt ins Ziel, das war die SuperKarpata. Das hat gepasst für uns.
Die größte gußeiserne Pfanne hat Sechsrad mitgehabt mit einem Mords-Griller. Am ersten Tag wie wir mit den Sechsrad mitgefahren sind haben wir gleich einen Wildschweinbraten mit Soße zum Abendessen gehabt. Die hatten einen Jäger mit, der hat das alles selbst gemacht. Unterm Strich sind wir ganz gewaltig gut durchgekommen. Die Martina, die Navigatorin von den Sechsrad war wirklich gut.
Dankeschön nach Heiligenblut an alle die uns unterstützt haben und „dabei“ waren.

JeepTeam, Remo Troxler: Wir hatten diverse kleine Reparaturen, wir hatten einen Umfaller, wir hatten viele Wege gefunden die ins Nirgendwo geführt haben. Wir hatten aber einen super Teamgeist, es funktioniert alles super zusammen. Wir sind hier, das Ziel haben wir erreicht. Gestern hatten wir einen schönen Abend mit TV-Team zusammen. Die haben bei uns übernachtet, wir haben am Lagerfeuer zusammen Abend gegessen und auf einmal war es schon wieder nach Mitternacht. Diesmal war das Wetter genial. Schön ist es hier im Süden. Es ist wärmer und mediterraner.

Nici un Pic normal in Cap I und II, Ruedi Ringer: Es wirklich toll, das Wetter war für den Mai und die Karpaten auch wirklich schön. Viel wärmer, viel weniger Regen, relativ griffiger Boden, damit auch die Fahrerei einfacher damit kommst du weiter und es wird spannender. Das kann auch schiefgehen, wie bei uns. Ich habe ein paar (4) Leute neu in meinem Team. Da gibt es dann auch Reibungsverluste oder es klappt nicht ganz mit der Kommunikation. Ich habe auch meinem Team schon meinen Wunsch geäußert: Nächstes Jahr, wenn es eine SuperKarpata gibt, das gleiche Team die gleiche Mannschaft wieder, weil wir sind ein Superteam. (Was macht euch so stark?) Ich weiß es nicht, es war die Kombination von allem Möglichen. Wir haben drei Jungs dabei, die laufen den Berg rauf und runter, die sind sowas von fit. Die können 3 Stunden an der Motorsäge arbeiten, mussten 3 Mal die Motorsäge auftanken, um Altholz wegzuschaffen. Dann helfen Sie mit die großen Bäume wegzuziehen, weil die Winch zu schwach ist. Das war Riesenarbeit, das macht die Jungs am Abend müde. Mit Martin und Martina haben wir zwei ganz tolle Navigatoren, die machen Ihre Arbeit ganz toll. Das macht es für mich als Fahrer viel einfacher, weil ich muss mich um diese Dinge dann nicht kümmern. Weil ich bin dann der Chefstratege und wenn Entscheidungen anfallen, das mache ich dann ich. Mit Roxanna ist eine Rumänin dabei, die jeden fragen kann, wo es denn weitergeht. Trotzdem zwei Mal waren wir „lost in the forest“. Weg gefunden, der war aber so zerfallen, also wieder drei Stunden verloren. Dann sind wir noch eine halbe Stunde zu spät zur SP an den alten Mühlen gekommen. Zu spät um die SP noch machen zu dürfen. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei, mit gleichem Team, keine Frage.

Nu Pogodi (=Na warte), Axel, Matthias, Juri und Dimitri: Wir sind angetreten um hier durchzukommen und nicht Letzter zu werden. Durchgekommen sind wir schon mal und ob Letzer, das werden wir noch sehen. Wir waren im Zwischenziel Drittletzte, da waren wir für uns schon ganz vorne. Man darf ja nicht vergessen wir fahren da ja in einer anderen Liga mit. Aber alleine hier durchzukommen war schon der Hit an sich. Deswegen geht’s uns auch wirklich gut, das ist einfach sch…geil. Und wenn wir nicht Letzter sind, dann haben einfach alles richtig gemacht.
(Eure Autos sehen ja aus, als hättet Ihr viel Spaß gehabt?) Man leidet ja mit solchen alten Autos, die bestehen nur aus Eisen und haben keine Kunststoffteile wo man sich abstützen kann. Es gibt keine Schrauben- sondern nur Blattfedern, da wird schon ordentlich durchgerüttelt und bei jeder größeren Kante auch mal einen halben Meter aus dem Sitz gehoben. Jedes Landen bedeutet dann einen blauen Flecken mehr. Wir sind wirklich rundherum blau. Wir haben keine Servolenkung und keinen Bremskraftunterstützer. Wir sind ja froh, dass wir da überhaupt mitfahren durften, weil wir dachten unsere Fahrzeuge sind zu alt, zu Oldtimer und zu wenig geeignet. Aber zum Glück sind wir dabei.
Vom Beginn an hat es auch leider nicht so gut geklappt, wir haben die erste GPS-Sonderprüfung in der Hellsklamm (Startnummer orten und aus 6 Meter Höhe vom Baum holen). Da hätten wir uns ein bisschen mehr im Vorfeld mit dem Thema Navigation auseinandersetzen sollen.
Mit dem Wetter haben wir Glück gehabt, was wir so an den Videos von den letzten Jahren gesehen haben.
(Was sind das für Autos?) Das sind russische Geländeautos, GAZ-69, Baujahr 1970. Vom Nachfolgermodell haben wir Portalachsen, Sperren und Motoren eingebaut und Seilwinden und Überrollbügel selbstverständlich.
Bei unseren Autos ist es ja auch so, dass wir da gar nicht viel Nachrüsten können, weil da kann man nicht einfach in den Laden gehen und Zubehörteile kaufen. Die Autos haben Trommelbremsen und da gibt es keine Scheibenbremsen dafür, also da muss man sich schon viel überlegen wie man das macht. Allein mit den Trommelbremsen sind wir ja den anderen Teilnehmern total unterlegen. Wenn man da im Steilhang steht, dann muss man noch einen großen Stein unters Rad legen, damit das Fahrzeug nicht zurückrollt.
Wir sind stolz, dass wir hier unter den ganz Großen, den Profis stehen und in der finalen Liste nicht unter Ausgefallen oder DQ aufscheinen, das macht uns schon stolz und vielleicht und wahrscheinlich sind wir ja auch gar nicht Letzte geworden, das würde uns dann besonders stolz machen.

One Spirit, Fritz Fankhauser: Es ist irrsinnig spannend gewesen. Wir haben gute Zeiten, schlechte Zeiten gehabt aber die 2. Etappe war für uns besser. Bei der 1. Etappe haben wir uns in eine Situation verbissen, da ist es wirklich schwierig gewesen und wir haben viel Zeit verloren. Wir haben zwar auch ein, zwei Probleme gehabt, aber wir haben eher gesagt: Stopp, Umdrehen, neuen Weg suchen. Manchmal war es dann halt auch nicht möglich, dann musste man sich halt Durchbeissen.
In der 1. Etappe sind wir einen Weg runtergefahren, der war eigentlich gedacht für Zweirad und wir sind mit Vierrad runtergefahren und das ergibt sich dann halt dass das zwischendurch zu schmal wird. Da haben wir uns entschlossen bei einer Schlüsselstelle wieder zurückzufahren, den Berg hoch, ca. 200 Meter. Das war dann sehr schwierig, weil bald war die Winde kaputt und wir mussten das dann mit einem Handseilzug Zentimer für Zentimeter machen. Das war schweißtreibend.
Für uns war der 1. Korridor schwieriger, beim 2. Korridor haben wir mehr taktiert und ein bisschen mehr Strafkilometer durch Verlassen des Korridors auf uns genommen. Wir wissen jetzt noch nicht, wie das Ergebnis aussehen wird. Aber für uns war es wichtig, mit Reserve ins Ziel zu kommen und wir wollten unbedingt das Ding nach Hause fahren. Wir wollten keinen Ausfall. Das Wetter war schön. Was ganz toll ist. Wir haben es cool gehabt im Team. Bei uns hat es absolut gepasst. Wir konnten die Abende und die Zeiten dazwischen genießen. Auch an den Georg: Es ist eine Hommage an ihn, weil er die SuperKarpata Trophy macht und weiterführt.
Red Ants, Daniel Straub: Uns ist recht durchzogen gegangen. Wir sind gut gestartet, sogar sehr gut. Wir haben immer wieder teamsaurer2 gesehen und gehört. Wir waren ihnen eigentlich mindestens dicht auf den Fersen, bis uns dann ein Kühlerdefekt zurückgeworfen hat. Das war im 1. Korridor am 3. Tag. Dann mussten wir raus aus dem Korridor den Kühler reparieren und danach wieder rein. Dann haben wir den CP (Controlpunkt) gesucht, der war aber nicht anfahrbar. Danach haben wir keinen Weg runter vom Berg gefunden und sind wieder raus aus dem Korridor.
Dann wollten wir die SP 3, die Overland C machen, dann haben wir bemerkt, dass das kein Weg sondern ein Track war. Das wurde halt immer enger und weniger fahrbar. Aber man fährt dann weiter und es geht noch und wieder. Es haben uns dann nur noch 1,5 km gefehlt, dann sind uns die Radbolzen gebrochen. Dann lief teamsaurer2 auf uns auf und hat uns geholfen die ganze Maschinerie zu reparieren. Ich habe dann versucht mit meinem Beifahrer weiter vorzufahren um eventuell Ersatzteile aus dem Tal zu holen. Das hat nicht geklappt, das wurde dann immer enger und noch schräger. Ich weiß nicht mehr wie oft wir gewincht haben. Irgendwann haben wir dann gewendet, wollten zurück mit den teamsaurer2.
Die Korridorzeit war eh schon lang um, dann sind wir wieder langsam zurückgefahren. Langsam wurde es dunkel. teamsaurer2 sind bei uns geblieben und wollten uns helfen. Hut ab! Sie wären mit Abstand die Besten noch vor Spirit of Expedition gewesen. Irgendwann ist das Rad dann ganz abgebrochen, dann haben wir einen Baumstamm genommen und ihn unter unseren Landcruiser geschoben an beiden Achsen befestigt und ihn auf den Pinzgauer der teamsaurer2 raufgehoben. Dummerweise wollten wir das Fahrzeug mit der Winde noch sichern, die war aber zu fest angezogen, darauf ist der Baumstamm zerbrochen, alles wieder runter, alles wieder weg, neuer Baumstamm, neues Glück, alles wieder hoch, Stunden später, in dunkler Nacht, hat es dann funktionert. Nach ca. zwei bis drei Kilometern zurück, durchs Bachbett usw. ging alles wunderbar. Dann kam eine Spitzkehre, da war der Abstand zwischen den Autos zu klein, wir konnten den Radius nicht fahren. Dann haben wir gesagt O.K. eigentlich sind wir jetzt so weit draußen, dass wir unseren Wagen mit herkömmlichen Mitteln bergen könnten und haben alles abgehängt, dann sind wir auf der Pinzgauer-Ladefläche mit ins Mittelziel gefahren, da war es schon 4 Uhr morgens, damit wir am nächsten Morgen bei der Fahrerbesprechung einmal sagen können, das es uns noch gibt, es uns gut geht, dass wir da sind. Dann am Vormittag haben wir einen Abschleppdienst gesucht, keinen gefunden, haben die Teile ausgebaut und versucht neue Teile zu bekommen. Ein rumänischer Offroad-Fahrer hat uns dann wieder raufgebracht zu Overland C, zweieinhalb Stunden wieder hoch, zwei bis drei Stunden die Teile eingebaut, zweieinhalb Stunden runter. Dann waren wir platt.
In den 2. Korridor sind wir dann nicht mehr reingefahren, sind ein bisschen Scouten gewesen und haben mal bei anderen Teams reingeschaut. Am Freitag haben wir die zwei GAZ getroffen von Nu Pogodi, haben beschlossen mit ihnen mitzufahren, ihnen zu helfen wenn es nötig ist, dass sie durchkommen. Als wir dann auf dem Rückweg ins Endziel hierher nach Timisoara (Temeswar) waren haben wir bemerkt dass mein Beifahrer sein Mobiltelefon verloren hat, also sind wir den ganzen Weg wieder retour. Zuerst in die Unterkunft, gehofft es wird dort sein war es aber nicht. Wo ist es? Natürlich dort, wo es absolut nicht weitergeht, dort am Berg, wo wir die Fahrzeuge zusammengebaut haben, dort hat er es liegengelassen… Aber wir haben es gefunden.
Ja, wir wären eigentlich so zwischen 11 und 12 Uhr hier im Ziel gewesen, die Autos wären gewaschen, wir wären frisch geduscht und so sind wir halt nur guter Laune.
Das Ergebnis von uns ist eigentlich sehr gut, das Team hat super funktioniert. Es geht ja nicht darum um eine Platzierung zu fahren. Grundsätzlich sind wir ja hier um zu fahren um etwas zu erleben. Einmal läufts besser, einmal läufts schlechter. Schade, es ist vorbei.

Spirit of Expediton, Michi Waldl: Wunderbar ist es uns gegangen. In der 2. Etappe war es mühsamer als in der 1. Etappe. Es gab endlose Kleinhügelketten oder Harvester-Gatschwege. Im Team ging es uns gut, wie immer. Das Wetter war besonders gut, hervorragend geradezu. Die fehlenden Sonderprüfungen tun mir weh. Sonderprüfungen im Karpata-Sinn: Wir machen was, wir bauen was. Dermal war es schon ein bisschen Touristik-Geburtstagsparty. Sonst: schöne Landschaften, schöne Berge, nette Leute.
1. Korridor war super, 2. Korridor war bemüht weil 1000 Meter Hügel sind für uns halt keine Berge. Da fahrst rauf, da ist Wald, oben angekommen, ist Wald und runter fährst auch wieder im Wald. Man sieht halt nichts. Selbst hier in Rumänien sind die großen, schönen Berge, die befahrbar sind auch begrenzt. Beim Auto haben wir einen Roller gehabt, ich habe mich überschlagen und bin mit dem Dach im Bachbett gelandet. Nach einer halben Stunden ging’s wieder weiter, bis dahin habe die Mittelkonsole wieder eingeräumt, weil da alles rausgeflogen ist. Die neuen Teams waren nett.
Uns haben halt die Sonderprüfungen gefehlt, weil da waren keine.
(Und was sagst Du zu Overland C?) Wir haben das gesehen, schlecht geplant oder nicht geplant. Wir waren halt gescheit genug, sind hingefahren und haben wieder umgedreht. Alle, die am letzten Tag in diese SP reingefahren sind waren automatisch DQ (Disqualifikation). In dem Moment wo Du dort reinfährst, musst Du sehen, dass das schwer werden würde. Das hat es ja noch nicht gegeben, dass eine SP im WarmUp angekündigt wurde, da wussten wir schon, dass das kein Kindergeburtstag werden würde. Die Fotos davon wurden ja gezeigt. Da habe ich sofort gewusst: Das geht nicht. Wir sind halt weiter oben im 2. Korridor ein paar Mal taktisch rausgefahren und haben uns dadurch Strafkilometer aufgerissen um uns eben diese wichtige SP anzuschauen und Zeit dafür zu haben. Wir sind am Vortag des letzten Tages um 15 Uhr dort gewesen und sechs Kilometer vorher hat die Sch… angefangen, mit Bachbett, Baumstämmen drin usw… Wir wussten, wenn wir da reinfahren, dann müssen wir das alles wieder rausfahren. Also wenn hier alle Teams reingefahren wären, dann ist die Veranstaltung beendet. Weil da kommt niemand mehr raus, weil es so eng ist.
Für uns ist das natürlich kein Problem. Wir heben das Auto vorne an bis in die Senkrechte, drehen es auf dem Stand am Heck und lassen es vorne wieder runter und es geht weiter, aber das kann halt nicht jeder machen.
Weil wenn ich da rein will und ein anderer will raus, das geht nicht. Wir haben auch von anderen gehört das teamsaurer2 und noch andere Teams in der Früh da reingefahren sind, da haben wir gesagt „S u p e r“, und uns schon die Hände gerieben, weil wir wussten, die kommen da nicht mehr raus. Weil, auch ein Pinzgauer kann nicht fliegen, der muss auch rollen. Auch wenn er diese SP schaffen würde, dann läuft ihm die Zeit davon, da ist die Veranstaltung schon vorher aus, das wussten wir. Klar waren die Pinzgauer im 1. Korridor besser als wir, deutlich, weil die Wege halt Pinzgauer-Wege waren, wo wir im Endlos-Gatsch aufsitzen und der Pinzgauer fährt – und weil teamsaurer2 einfach ein Superteam mit Superteamwork ist.
Vom Wetter her es genau richtig: 20 Grad in der Früh, nicht zu heiß, nicht zu kalt, bisschen Sonnenbrad und ein bisschen Frieren, genau richtig.

Team Allrad, Markus Prochazka: Es waren sehr interessante letzte drei Tage. Angefangen hat es ganz schlecht, das ist ja bekannt. Dann haben wir irrsinnig gute zwei Tage gehabt, da haben wir uns mit dem Friedl (Martin) und dem Korridor-Express gematcht. Einmal hinten, einmal vorne also ein zwei Tage immer zusammengepickt. Das Schöne war, dass wir oft eine andere Route genommen haben als der Friedl und dann vor dem Korridor-Express wieder rausgekommen sind. Dann ist uns auf dem Weg ins Ziel die Zeit ausgegangen.
Der Korridor war schwer ok, es war alles knapp machbar. Es war irrsinnig schwer, weil die Harvester Hochsaison haben. Es sind wahnsinnig viele Harvester unterwegs, die Spuren von so einem Gefährt sind einen halben Meter tief. Die SuperKarpata selbst wie die Organisation war top. Die Stimmung bei uns im Team war lustig und ordinär.

United, Max Röhsler: Es ist wieder super gelaufen für uns. Wir haben mächtig spekuliert im 2. Korridor, weil es im 1. Korridor ja nicht so gut gelaufen ist für uns aufgrund mechanischer Probleme.
Wir sind eigentlich den 2. Korridor trocken durchgefahren. Wir sind einmal gestrandet an einem Schranken wo einer gestanden ist, der die Leute aufschreibt die durchfahren. Wir konnten nicht durchfahren und haben viele Kilometer verloren, weil wir die Stelle weitläufig umfahren mussten.
Wir haben im 2. Korridor relativ am Anfang abgezwickt und sind größtenteils die Ersten in den Spuren gewesen und das war eigentlich relativ spannend. Diverse Inseln wurden umfahren, am Steilhang abgesichert. Wir haben uns auch Pensionen gegönnt mit Blick auf den See, heißer Dusche, Tretboot und warmen Essen. Wir mussten da an den Häusern sowieso vorbei, es ist alles nur eine Frage der Navigation. Wir sind auch relativ entspannt den letzten Teil gefahren.
Daniel Kerstof: Ich bin zum ersten Mal dabei. Ich habe das irgendwie ganz anders erwartet. Das war total leiwand. Es hat im Team total super funktioniert, keine Streitereien und nix. Eine recht interessante Woche. (Was hast Du im Team gemacht?) Ich habe an den Land Rovern geschraubt und bin mit der Winde herumgelaufen.
Max Röhsler. Wir haben extrem viele Teile mitgehabt, bei einem Land Rover muss man weit vorausschauen – ist ja kein Toyota.

Unlimited, Dieter Pfaff: Schöne Erfahrung, wir hatten am Anfang ein bisschen Probleme mit der Navigation, weil nicht jeder Weg der auf der Karte ist, existiert auch wirklich. Aber nach zwei, drei Tagen haben wir uns daran gewöhnt und es ganz gut vorwärts geschafft. Im 2. Korridor sind wir sehr gut voran gekommen und hinter Spirits of Expedition hergefahren, die hatten die gleiche Route. Das sing sehr gut. Dann hatten wir einen Schaden am Auto und mussten relativ vor Tagesende einen Steilhang runterwinchen. Wir haben es noch vor Tagesabschluß geschafft aber die Autos standen dann 100 Meter auseinander. Wir standen dann an einem Bachbett mit Brennesseln aber mit Dachzelt geht das. Dann ging es relativ gut weiter, wir haben gut navigiert bis heute am letzten Tag. Kurz vorm Ziel ist es dann noch supereng geworden und knapp aber doch haben wir es über die Ziellinie geschafft. An technischen Defekten hatten wir eine abgerissene Kraftstoffleitung und bei der Reparatur unterm Auto gab es einen ordentlichen Platzregen.
Die Gewinner der SuperKarpata Trophy 2015
Die Gewinner der SuperKarpata Trophy 2015

Am Samstag wurden in Timisoara (Temeswar) die Gewinner der SuperKarpata Trophy 2015 gekürt. Nach einem opulenten Abendessen im Hotel folgte ein schöner Spaziergang durch die Sadt in den Sound Club und dort wurden die Gewinner der SuperKarpata Trophy 2015 präsentiert. Anschließend Party ohne Ende! Hier die Ergebnisse der 11. SuperKarpata Trophy im Detail. Alle Bilder der Veranstaltung folgen. Und jetzt Partytime!
Team Spirit-Award
- 1. Platz:
teamsaurer2
Gesamtwertung
Platz | Team | StrafKM | Wertungszeit |
1 | Spirit of Expedition | 79,992 | 43:51 |
2 | Korridor-Express | 107,125 | 42:15 |
3 | One Spirit | 172,711 | 43:02 |
4 | United | 176,037 | 48:09 |
5 | Romaniacs – outofcontrol.ch | 184,119 | 41:08 |
6 | outofcontrol.ch – Romaniacs | 184,164 | 41:28 |
7 | Nici un pic normal in Cap II | 202,026 | 47:10 |
8 | Nici un pic normal in Cap I | 202,192 | 47:10 |
9 | Lords of Darkness | 202,803 | 45:59 |
10 | Sissies Reloaded | 223,839 | 42:43 |
11 | Jeep Team | 239,838 | 43:10 |
12 | Belgian Defenders | 240,616 | 46:46 |
13 | Nu Pogodi! | 248,096 | 38:29 |
14 | Aros | 252,921 | 42:49 |
15 | Unlimited | 267,548 | 48:23 |
16 | Bedrock | 288,683 | 46:54 |
17 | Argovia Power | 305,131 | 41:07 |
AUSFALL | Dirt Devils | ||
AUSFALL | Hurrican Knights | ||
AUSFALL | Moto-master | ||
AUSFALL | Red Ants | ||
AUSFALL | Sechsrad | ||
AUSFALL | teamsaurer2 | ||
AUSFALL | Tibus | ||
DQ | Allrad | ||
DQ | Rhoihesse Ranger |
Wertung 2. Etappe
Platz | Team | StrafKM | Wertungszeit |
1 | Korridor-Express | 11,871 | 16:35 |
2 | Spirit of Expedition | 26,603 | 14:54 |
3 | One Spirit | 41,051 | 15:01 |
4 | United | 53,580 | 15:56 |
5 | Sissies Reloaded | 54,833 | 17:25 |
6 | Romaniacs – outofcontrol.ch | 61,668 | 15:08 |
7 | outofcontrol.ch – Romaniacs | 61,719 | 15:17 |
8 | Lords of Darkness | 65,303 | 16:33 |
9 | Nici un pic normal in Cap II | 68,256 | 17:57 |
10 | Nici un pic normal in Cap I | 68,383 | 17:58 |
11 | Belgian Defenders | 70,331 | 15:55 |
12 | Nu Pogodi! | 74,294 | 15:01 |
13 | Jeep Team | 83,774 | 18:01 |
14 | Argovia Power | 93,014 | 17:09 |
15 | Aros | 93,927 | 19:04 |
16 | Unlimited | 105,218 | 19:03 |
17 | Bedrock | 116,738 | 21:20 |
AUSFALL | Dirt Devils | ||
AUSFALL | Hurrican Knights | ||
AUSFALL | Moto-master | ||
AUSFALL | Red Ants | ||
AUSFALL | Sechsrad | ||
AUSFALL | teamsaurer2 | ||
AUSFALL | Tibus | ||
DQ | Allrad | 57,840 | 17:35 |
DQ | Rhoihesse Ranger | 0,000 | 0:00 |
Der Ausfall von teamsaurer2
Der Ausfall von teamsaurer2

Der prominenteste Ausfall bei der SuperKarpata Trophy 2015 heißt teamsaurer2. Das Siegerteam der letzten SuperKarpata Trophy war drauf und dran seinen Titel erfolgreich zu verteidigen, lag bis zum Ende des 1. Korridors auf dem 1. Platz, kam aber nicht rechtzeitig ins Ziel von Etappe 1 und musste den Bewerb vorzeitig beenden. Wir sprachen mit Gregor Schiller, was ist passiert:
„Der 1. Korridor war sehr schwierig aber bis zum dritten Tag, dem Mittwoch, waren wir sehr gut im Rennen.Wir haben viel riskiert, waren aber sehr optimistisch dass das geht. Am dritten Tag sind wir zu der Stelle gekommen, wo es in die 3. Sonderprüfung (Overland C) hineingegangen ist, wo die Zufahrt schon gute 20 Kilometer lang war. Dort sind wir gefahren, das war zwar schwierig aber durchaus meisterbar, deswegen haben wir beschlossen wir fahren weiter. Dann sind wir irgendwann auf das Team Red Ants aufgelaufen, die größere Probleme hatten, dann sind wir noch kurz bei denen geblieben und immer wieder auf sie aufgelaufen.
Irgendwann haben wir dann von denen gehört, dass eines Ihrer Autos einen schweren Lenkungsschaden hat, wir sind dann dorthin gefahren, das Fahrzeug ist in einem steilen Wanderweg gesteckt. Der Weg war ca. einen Meter breit und es ist ein wirklich steiles Gefälle gewesen. Die wären dort alleine auch nicht mehr weggekommen, das andere Fahrzeug war weiter vorne, die Autos hat man nicht tauschen können. Jetzt haben wir beschlossen, wir bleiben dort und schauen ob wir das Auto wieder flott kriegen.
Das hat dann leider dazu geführt, dass uns auch die Zeit ausgegangen ist, dass wir noch rechtzeitig (in der vorgegebenen Zeit) über die Ziellinie hätten fahren können, was sich damals noch ausgegangen wäre, wenn wir rechtzeitig und gleich umgedreht hätten, dann hätten wir – wie wir auch vermutet und gehofft haben – den 1. Korridor auch gewonnen, was uns mittlerweile nach dem Ergebnis auch bestätigt wurde.
Aber wir konnten die Red Ants dort auch nicht alleine lassen. Wer weiß, was passiert wäre, also haben wir versucht den Schaden zu verifizieren, sind dann draufgekommen, dass das untere Achsschenkellager beim Toyota rechts gebrochen ist. Wir haben dann gemeinsam genug Ersatzteile zusammengebracht um den Red Ants Toyota provisorisch zu reparieren, allerdings hatten wir kein passendes Lager, jetzt hat das sehr viel Spiel gehabt. Wir haben auch nur 3 Schrauben gehabt, die statt den abgerissenen Stehbolzen eingebaut werden konnten und diese hatten aber nicht die nötige Härte.
Wir haben dann das Auto zurückgezogen, einen Pinzgauer von uns vor sie gestellt. Nachdem ich vorher schon eine Stunde Scouten war und festgestellt habe, hier kann man weiterfahren, haben wir gesagt, wir fahren diese Sonderprüfung fertig und haben begonnen das Fahrzeug durch die Steilstücke und engen Stellen durchzuziehen. Nachdem wir rund eineinhalb Stunden damit beschäftigt waren ist uns von unten zu Fuß die Presse und das Medical Team entgegengekommen und die haben gemeint „es wird nach unten immer schlimmer“ und ganz unten ist eine Felswand, die ist dann überhaupt nicht mehr fahrbar und nach kurzer Diskussion haben wir beschlossen wir fahren alles wieder zurück. Wir haben zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Drittel oder vier Fünftel dieser Sonderprüfung hinter uns gehabt, haben also das Ganze was wir bisher nach vorne geschleppt haben wieder zurückgeschleppt.
Das ist dann auch relativ gut gegangen, weil wir mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt haben, wie man die Autos mit Seilwinden sichern kann, weil die Toyotas irrsinnig schnell den Berg hinabrutschen, mit den Pinzgauern war das kein so großes Problem. Das heißt, wir haben das was wir beim Hinfahren in eineinhalb Stunden gebraucht haben beim Zurückfahren in einer halben Stunde geschafft und haben dann beschlossen wir probieren es am Abend noch fertig, weil jetzt das Wetter noch trocken ist und für den nächsten Tag war das Wetter mit Schauern und wechselhaft angesagt und ein Regenguss hätte dort gereicht um Rückfahrt zu einem Harakirispiel zu machen, weil das sehr rutschig, sehr schmal, sehr eng und sehr abschüssig war.
Wir sind dann weitergefahren, haben die ganzen schwierigen Stellen, die wir beim Hinfahren schon hatten, beim Rückfahren relativ gut mit gegenseitigem Sichern gemeistert. Wie wir dann das letzte wirklich schwere Stück erledigt gehabt haben ist dann beim Toyota die Vorderachse nochmals abgebrochen, dann haben wir uns ein Anhängergestell gebaut, so dass wir den Toyota auf den Pinzgauer verladen konnten. Das hat dann mit ein bisschen Versuch und Irrtum auch funktioniert, dann haben wir den Toyota mit dem Pinzgauer noch ungefähr einen Kilometer weiter geschleppt und sind dann aber bei einer Spitzkehre gescheitert wo wir den Winkel nicht zusammenbekommen haben, weil es zu eng war, da hätten wir den Toyota abhängen müssen, umdrehen, wieder aufladen und es war dann schon sehr spät am Abend. Wir haben dann auch nicht gewusst ob solche Spitzkehren noch öfter kommen, an das haben wir uns nicht erinnern können und haben daher beschlossen wir lassen das Auto da stehen und fahren nur mit den Teammitgliedern hierher in das Ziel (des 1. Korridors). Wie wir dann herausgefunden haben, war das die einzige Spitzkehre. Wenn wir das vorher gewusst hätten, wären wir weitergekommen. Es war aber dann bereits ca. 1 Uhr morgens, wir haben die Red Ants Teammitglieder auf die Ladefläche geladen und sind mit Ihnen ins Ziel gefahren und um halb fünf in der Früh heil im Mittelziel angekommen und haben uns dann noch kurz ins Hotelbett gelegt.
Wie geht es weiter? Wir werden nicht mehr weiterfahren. Ich war schon so oft bei der SuperKarpata Trophy dabei, dass ich weiß, dass wir aus dem Rennen draussen sind, so schade das ist. Wir hatten genug Spass im 1. Korridor.“
Gespanntes Warten
Gespanntes Warten

Die SuperKarpata Trophy 2015 ist gefahren. Heute sind die Teams hier in Temeswar nach einer langen Trophy angekommen. Erschöpft, glücklich und wohlbehalten. Hinter Ihnen liegen zwei Korridore, der erste mit 4 Tagen und der zweite mit 3 Tagen. 7 Tage insgesamt in einem der schönsten Wald- und Berggebiete Europas. Das Wetter war dabei ganz superkarpata-untypisch. Bei den letzten beiden Trophies haben wir ja den Regen bereits von Österreich mitgebracht und er hat uns hier nicht verlassen. Aber eben nicht so heuer. Es gab kurze Schauer und auch kurzen Hagel, aber im großen und ganzen T-Shirt-Wetter und ideale Fahrbedingungen.
Vor wenigen Minuten haben sich die Teams hier im Sound Club in Temeswar eingefunden. Davor gab es ein ausgiebiges und feines Abendessen für alle. Und jetzt steigt und steigt die Spannung. Es wird bald die Ergebnisse geben und dann werden wir wissen, wer die SuperKarpata Krone für das Jahr 2015 geholt hat.
stay tuned… update soon… 😉
Mit Allrad unterwegs
Mit Allrad unterwegs

Nach der Ergebnispräsentation im Zwischenziel liegen die Karten offen auf dem Tisch. Die Favoriten finden sich auf den vorderen Plätzen, es gibt auch überraschende Ausfälle.
Auf Platz 3 überraschend stark das Team Allrad, nicht so weit entfernt vom Platz 2 nach Strafkilometern gerechnet und dicht gefolgt von den Teams dahinter auf den Plätzen bis 10. Sofort wird im Team analysiert und besprochen, was alles noch möglich sein kann. Den Platz 2 zu holen, dazu fehlen rund 38 Kilometer. Das ist nicht viel. Im 2. Korridor kann noch viel passieren. Es könnte regnen, der Korridor dadurch noch viel schwieriger werden. Zwar wird er das für alle Teilnehmer aber da sieht sich Team Allrad stark.
Aber auch nach hinten müssen sie aufpassen. Vielleicht geht es gar nicht darum den 2. Platz zu holen, vielleicht müssen sie froh sein, wenn sie den 3. Platz überhaupt halten können. Denn die Teams auf den Plätzen dahinter liegen dicht beisammen und nah am 3. Platz von Team Allrad dran. Diese 7 Teams von Platz 4 bis 10 haben nur 24 Strafkilometer mehr. Da kann sich durch einen Fehler, einen Defekt sowieso, noch sehr viel ändern.
Am Donnerstagvormittag erfolgte der Start in den 2. Korridor: Nach der Durchfahrt durch den Red-Bull-Bogen stellt sich das Team Allrad an den Straßenrand und zieht sich in das nahegelegene Restaurant zurück um dort das WLAN für die Streckenplanung zu nützen. Akribisch wird mit Google Earth und Maps, Bing und noch weiteren Karten Kilometer für Kilometer durch den Wald und die Berge geplant. Eine theoretische Planung und Strecke wie sich später herausstellen sollte.
Nach gut einer Stunde Planung erfolgt der Aufbruch. Wir hängen uns an das Team Allrad dran. Zielbewusst wird der 1. Waldweg angesteuert und kurz darauf führt ein schöner Weg sehr steil den Berg hoch. Allrad fährt den Weg alleine, vor und hinter uns kein weiteres Team zu sehen. Auch der Weg ist von niemandem vor uns befahren, keine Reifenspuren sind zu sehen. Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt sind wir fast am Bergkamm im dichteren Wald. Der Weg ist aus. Ein Fahrer und ein Navigator laufen voraus, es dauert eine halbe Stunde wir warten. Sie haben Funkgeräte mit, dürften aber bereits zu weit entfernt sein, wir hören nichts von ihnen. Inzwischen hören wir wie sich ein weiteres Team den Berg hinter uns heraufarbeitet. Es sind die Schweizer, Lords of Darkness. Kurzes Fachsimpeln, auch ihr erster Weg für heute, sie haben ihn auch auf der Karte ausgearbeitet, sind etwas später gestartet und wurden bestärkt durch unsere Reifenspuren, dass hier eine Überquerung dieses Berges möglich ist.
Die Navigatoren von Allrad kommen zurück. Eine Enttäuschung. Es gibt keinen Weg weiter. Am Berg beginnt ein Jungwald, die Bergflanke auf der anderen Seite runter ist dicht bewachsen. Keine Spur von einem alten Weg. Vielleicht ging er nur bis auf die Anhöhe, vielleicht wurde er nur schon lange nicht benutzt.
Es hilft nichts. Wir drehen um, den ganzen Weg wieder runter, das geht zwar schneller, alles in allem ist mehr als eine Stunde der Fahrzeit verbraucht. So werden noch zwei weitere Bergaufffahrten probiert. Jeder einzelne erweist sich als Sackgasse. Das ist echtes Pech. Seit dem Start sind fast 4 Stunden vergangen, wir fahren im Kreis.
Am Ende des dritten Weges laufen beide Teams der Romaniacs auf uns auf. Kurze Besprechung mit den Fahrern und Navigatoren dieser Teams. Es geht ihnen wie uns, kein Weg in Sicht der einen Durchstich ermöglicht. Das kann vieles bedeuten: a) wir haben das gleiche (vielleicht nicht so gute?) Kartenmaterial oder b) es gibt hier einfach keinen Weg und das heißt nichts anderes als das Gebiet zu umfahren, was wiederum bedeutet aus dem Korridor hinauszufahren und an einer anderen Stelle wieder rein. Das kostet aber Strafkilometer und bei dem dichten Feld versucht das jedes Team absolut zu vermeiden. Weitere Strafkilometer aufzusammeln bedeutet mit ziemlicher Sicherheit eine schlechtere Platzierung im Gesamtergebnis. Sich im Korridor aber weiter zu verbeißen nagt an der Zeit, irgendwan läuft diese aus.
Wir drehen um, vielleicht finden wir noch einen Weg, einen der nicht auf der Karte ist, weil er vielleicht zu neu ist. Die beiden Romaniacs-Teams folgen uns nicht. Sie wissen natürlich, wenn Allrad aus dem Korridor fährt, haben sie gewonnen, nicht die Wertung aber den 3. Platz von Allrad. Das wissen auch die Allrad. Und das beginnt Stress zu machen. Arbeiten die Romaniacs da oben jetzt weiter, so lange bis sie einen Weg finden? Fahren sie dann doch aus dem Korridor? Sollen wir doch noch weiter schauen? Sollen wir Ihnen nachfahren. Fragen über Fragen. Die Zeit läuft, der Tag ist zur Hälfte verbraucht.
Zwischendurch regnet es wieder, die Laune im Team belasten auch noch 4 kaputte Reifen. Irgendwie ist heute der Wurm drin. Schon auf der ersten Auffahrt ein Patschen durch einen Ast. Reifen wird gewechselt. Innerhalb der nächsten 4 Stunden sammeln sich 4 Patschen an, die aber bis auf einen der einen Schlauch hat, mit Flickwürsteln gestopft werden können und mit dem Handkompressor wieder aufgepumpt werden.
Gut, die Entscheidung ist gefallen. Allrad fährt raus aus dem Korridor. Das kostet sie nach dem Reglement rund 40 Strafkilometer plus. Das bedeutet, vorausgesetzt die Teams hinter Allrad bleiben im Korridor, das der Angriff auf Platz 2 auf die Korridor Express Manschaft zum Vergessen ist und sich – noch viel schlimmer – Allrad auf Platz 10 wiederfindet. Die Laune ist am Tiefpunkt. Team Allrad fährt noch zur Sonderprüfung die auf dem Weg liegt, ein Mühldorf. Die Aufgabe, eine Person zu finden, die den Schlüssel für eine Mühle hat, dort nach alter Methode zwischen Mahlsteinen eine kleine Menge Maiskörner zu Mehl zu mahlen. Team Allrad erledigen das auch mit Bravour.
Danach und jetzt werden Kilometer gemacht. Schöne Fahrwege, Berge rauf und runter. Das vorher dürfte wieder einmal eine der berühmten Schlüsselstellen zum Zähneausbeissen sein.
Es wird Abend, der Schlafplatz wird gesucht und auf einem schönen Hochplateau schlagen wir die Zelte auf. Ein kurzer heftiger Hagel- und Regenschauer überrascht uns noch, aber dann gibt es großes Lagerfeuer, Gulasch aus der Dose mit frischen Nudeln. Auch Martin Friedl kommt auf einen Plausch vorbei, Korridor Express haben ihre Zelte keine 150 Meter von uns entfernt aufgeschlagen.
Ein oder auch zwei kleine Verdauungsschnäpschen runden das Essen ab und am Feuer werden noch bis nach Mitternacht die Optionen diskutiert. Es ist schon dunkel, als noch der Navigator von One Spirit vorbeikommt, mit Stirnampe ausgerüstet und den Weg für morgen auslotet.
Am Freitagmorgen, starten wir gemeinsam mit dem Team Korridor Express in den Tag. Der Tag startet wieder mit strahlendem Sonnenschein, Hochnebel bedeckt das ganze Tal, es ist wunderschön zum Fahren.
Vielleicht war es gut gleich zu Beginn diese „Korridorverletzung begangen“ zu haben, dafür kommt Allrad im Korridor weiter und hat mehr Zeit für spätere Schlüsselstellen. Vielleicht wird aber der Korridor auch einfacher oder Allrad können das Pech abschütteln und sind einen Tag vor der Zeit im Ziel, das wäre dann ein neues Stück vom Pech… Am Samstag werden wir es wissen, zu Mittag kommen die Teams ins Ziel vom 2. Korridor.
Post von den Teilnehmern
Post von den Teilnehmern

Auf dieser Seite bringen wir die Berichte der Teams, die sie uns per SMS oder email übermitteln. Vernünftige Daten- oder GSM-Verbindungen sind hier südlich von Lugoj in den Bergen leider selten und spärlich. Sobald wir guten Internetzugang haben, ergänzen und erweitern wir diese Seite.
15. 5. 2015, 13:47 Uhr:
Rhoihesse Ranger: Wir müssen leider das Handtuch werfen, eins unserer Autos lässt sich nicht mehr im Geländemodus fahren und hat damit nicht die ausreichende Bodenfreiheit. Jetzt versuchen wir so schnell es geht wieder nachhause zu kommen, damit sich das Fahrwerk nicht noch mehr absenkt, und wir dann gestrandet sind. Wir wünschen trotzdem allen noch eine schöne Zeit und gutes Gelingen. Wir bedauern noch mal unser Aufgeben, aber es geht nicht anders.
12. 5. 2015, 22:20 Uhr:
Helmut Monninger, Team Bedrock: Team Bedrock legte am 2. Fahrtag enorme 16 km zurück. Darin enthalten waren sechs Stunden winchen und eine kleine – leider erfolglose – Motrorreparatur. Also auf fünf Zylindern weiter, das geht nur mit der Winde.
Nachdem alle Volvos den Berg wieder runter waren (oder über den Berg..?) wurde genau 6 Minuten vor dem Ende der erlaubten Fahrzeit das Camp bezogen.
Während der weltbeste SK-Küchenchef das Abendmahl bereitete (Wurstbrät mit Kartoffelpüree, dazu natürlich Bedrock-Bergebier), schraubten andere am kranken Motor und das Lagerfeuer wurde parallel entfacht.
Pünktlich zum Abendessen lief der Motor wieder auf allen vorhandenen Zylindern. Der Rest ist Routine, früh gings in die mehr oder weniger bequemen Kojen.
Heute Vormittag wollten wir den ersten Checkpoint anfahren und brauchten auf dem Weg dahin endlos Zeit. Umgestürzte Bäume wollten entfernt werden, Erdbewegungen waren notwendig und der eine Dreiachser musste vor dem Umstürzen bewahrt werden. Endlich wieder auf Asphalt musste eine Kraftstoffversorgungsstation (vulgo: Tankstelle) gesucht werden, die 98-oktaniges Benzin vorrätig hat. An eben dieser entschieden die besten Navigatoren der Bedrocker, dass jetzt ausserhalb des Korridors Kilometer gemacht werden, damit wir noch “in time” die Ziellinie überqueren können.
Aktuell stehen wir auf einer idyllischen Bergwiese auf N44* 50.016′ E22* 26.463′
Es gibt Gulasch! Wenn Robert noch was abhaben will, muss er Gas geben 😉
Monny, Team Bedrock
+++
12. 5. 2015, 0:28 Uhr:
Fritz Fankhauser, Team OneSpirit: Es hatte zeitweilen in der Nacht geregnet. Wir sind mit unserer Ausrüstung bezüglich dem Schlafen / Kochen / Essen sehr zufrieden. 2 günstige Faltpavillion dienen als schneller „Erstregenschutz“, danach wird sofort eine dichte Allzweckplane darübergespannt und mit grossen Herringen fixiert. Das alles stellen wir zwischen die Hecktüren der beiden Fahrzeuge, so das wir uns im Trockenen aus der Beladung bedienen können.
Wenn das gemacht ist, gibts immer Appero. Dabei wird natürlich über die verschiedensten Situationen von Tag diskutiert.
Was ist heute passiert:
Beim Frühstück besprachen wir eine weiteres Mal unsere Taktik. Die ich hier natürlich nicht verrate. Nun kamen wir in eine Gebiet das wir vom letzten Jahr, unserem Traning hier, kannten. Bei der Einfahrt in den Nationalpark begneten wir einem Pressefahrzeug. Dieser sagte uns, das zwar die Schranke geöffnet sei, aber sich ein Ranger oben befinde, der von einer Bewilligung der SuperKarpata-Fahrzeuge nicht wissen wolle. So war es dann auch. Soeben hatten wir einen Versuch einen Holzerweg zu bezwingen aufgegeben, kam der Ranger, stellte sein Pickup uns in den Weg und ……….tja, wir folgten ihm zu seinem Büro ins Dorf. Dort hatten wir auch Natelempfang so das wir ihn mit der Rennleitung verbinden konnten. Irgndwie wollte er dann das alles noch mit seinem Vorgesetzten abklären. Er hat nur seinen Job gemacht, und den gut. Wir wollten keine Zeit vergeuden und fuhren weiter. Denn die Zeit die wir zur Verfügung haben wird knapp, sehr knapp. Wir haben 31 Stunden Fahrzeit für ein unwegsames riiiiiiiiiesiges Gebiet. Wir fanden einen Weg auf eine schöne Anhöhe nahe der Waldgrenze. Das ist Offroadfahren. Kilometerlanges gutes Fahren, nicht ohne Konzentration zu fahren, und doch ohne sich mit Winden hoch zu ziehen. Allerdings oben auf der Alp wurde es noch einige Male heikel. Auf dem Gras war es zu schmierig, auf den Alpenrosen ging es. Als Schweizer kannst du das jetzt fast nicht lesen ohne es schmerzt in der Brust. Die Anhöhen sind praktisch nicht bewirtschaftet. Ob du da Gras oder was anderes überfährst, es hat von allem in Übermengen. Die Aussicht war etwas vom Nebel verdeckt, doch an einigen Orten fabelhaft.
Bei der Abfahrt trafen wir eine Schafhirten-Familie in einer erbärmlichen Hütte. Sie sprach sehr viel mit uns, auf rumänisch. Am Tonfall an merkten wir das sie sich freute uns zu sehen. Wir gaben ihr eine Schokolade und sie uns Schafkäse.
Nun zur Abfahrt:
Es bagann zu regnen. Nicht ideal. Wir fanden einen Weg. Der ist speziell für Motocross beschildert. Nicht ideal, 2 Räder zuviel. Und dennoch, kämpften wir uns hinunter. Das Team: Fritz voraus, Weg erkunden. Ädu mit der Motorsäge sägt enge Passagen frei. Kis räummt das Holz aus dem Weg. Micha und Chrig fahren den Weg.
Das wäre der Idealfall. Zwischendurch muss aber wieder ein Fahrzeug an die Winde, was viel Zeit und Energie kostet. Plötzlich nach ca. 2 km macht der Töffweg einen solchen Schlenker mit einer Steinstufe, das wir es dort nicht schaffen. Es ist ca. 18:50 Uhr, noch Max 1 1/2 Stunden dann muss Nachthalt gemacht werden sonst sind wir disqualifiziert. Fritz und Kis weit voraus im Wald unten am Weg suchen. „Wir fahren jetzt los, das kommt schon gut“, hören wir im Funk. „Nein stopp“ intervenieren Fritz und Kis. „Bevor wir nicht DEN rettenden Weg haben, wartet bitte“. Das war goldrichtig darauf zu hören. Wir hätten im steilen, nassen, glitschigen Wald übernachtet, weil wer 20:30 Uhr nicht stoppt ist raus aus dem Rennen.
So haben wir hier Hörndli und Gehacktes mit Rüeblisalat gegessen. Vor allem Ädu und Micha haben sich den Plan für die morgige, heikle Aufgabe gemacht. So packen wir’s!
Gruß Fritz
+++
11. 5. 2015, 17:03 Uhr:
Ole Wegner, Team Dirt Devils: Wir haben drei Tage gekämpft, fast ohne Pausen. Wir müssen es akzeptieren, dass Auto von Ole ist definitiv nicht reparabel. Die Dirt Devils werden bei Ihrer 6. SuperKarpata nicht mal die Mitteletappe erreichen.
Eins ist mir an dieser Stelle wichtig zu sagen. Alle Teams standen hinter uns, haben Support angeboten, uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Wir sind darüber sehr dankbar. Ein Hoch auf alle SK-Teilnehmer. Eine solche Gemeinschaft ist einzigartig. Danke Jungs und Mädels!!!!!!
Dank auch an das Team von Georg, dass Ihr den verbleibenden drei Devilsa die Möglichkeit gebt wenigstens noch ein bisschen „Urlaub“ zu machen.
Thorsten, Eckhard und Boris bleiben. Ole wird voraussichtlich morgen nach Hause fliegen, das Auto kommt mit dem ADAC nach.
Da ich euch alle nun nicht mehr sehe, auf diesen Weg vielen Dank für die trotzdem tolle Zeit, es hat eigenartigerweise viel Spaß gemacht.
Danke, Tschüss, over and out – Ole von den Dirt Devils…
+++
11. 5. 2015, 3:19 Uhr:
Ole Wegner, Team Dirt Devils: Es ist der emotionsreichste Tag (bzw. 24 Stunden) in unserer SK-Geschichte. Ein Wechselbad der Gefühle. Auf dem Weg zum Treffpunkt rauchte unserer Turbo ab, wir hatten Ersatz dabei, bauten um und fuhren weiter. Nach 100 km 160 Grad Öltemperatur gab unser gebrauchter Ersatzturbo auf. Ca. 4 Liter Öl kamen aus dem Auspuff, Motor drehte hoch, aus die Maus. Für uns alle war klar, erster Ausfall der Dirt Devils. Wir beschlossen das drei von uns im 90er weiterfahren und sich dem Team Sissies anschließen. Ein unfassbares Hoch auf die Sissies, die nach 3 Sekunden Teamnbeprechung sagten: „klar, kommt mit“. 3 Personen ab Marsch in den grünen 90er, Thorsten saß auf der Cubby box und die letzten 200 km zum Start. Ole blieb und wartete auf Rettung, den ADAC. Um 2:00 kamen die ungarischen gelben Engel, retteten Ole. Die Fahrt ging direkt ins Hotel, welches der ADAC sponserte. Direkt kippte Ole ins Hotel und erfreute sich plötzlich Gast einer ungarischen Hochzeit zu sein, 2, 3 Drinks später begab ich mich zur Ruh. Nach drei Stunden Schlaf hieß es aufstehen, die ungarischen Werkstattmeister zu überzeugen das ich jetzt, genau jetzt einen neuen Turbo benötige. Thorsten, Eckhard und Boris sind zwischenzeitlich im Camp angekommen, der Bandscheibenvorfall für Thorsten war nach 200 km auf der Cubby-box im Defender vorprogrammiert. Nach stolzen zwei Stunden Schlaf waren die drei zur Teambesprechung.
Nun warten auf unseren inzwischen dritten Turbo. Freunde, Bekannte und Facebook-Fans baten Hilfe an, telefonierten, dolmetschten und standen mit Rat zur Seite. Um 14:30 war ein gebrauchter ungarischer Turbo besorgt, eingebaut und ab marsch.
Das Restliche Team jubelte und beschloss das gemeinsam gestartet wird. 500 Meter vor Korridoreintritt trennte sich das Team vor Ort von den Sissies und begann auf Ole zu warten.
Und dann… Auf der Autobahn drehte der Motor von Ole hoch, es roch nach dem endgültigen Aus von Ole, Motorschaden at it best. Schneller Call zu den verbleibenden Jungs: „Los startet, genießt die SK ohne mich, ich komme irgendwie nach Hause. Das Team startete in den Korridor.“
Ole nahm alle Energie und überzeugte die Mechaniker aus Ungarn zu überzeugen seinen Wagen auf der Pannenspur zu reparieren. Doch kein Motorschaden, Push! 30 min später machte sich Ole auf den Weg nach Rumänien, informierte das Team welches sofort gewartet hatte. Um 20:20 Uhr überquerten wir gemeinsam die Korridorgrenze. Die Devils sind am Start, ohne DQ. Überglücklich machen wir uns an die verbleibenden Reparaturen. Zur Zeit wird noch die Zylinderkopfdichtung getauscht.
Morgen greifen wir an…
Go Devils go…
+++
9. 5. 2015, 19:35 Uhr:
Ole Wegner, Team Dirt Devils: Technische Herausforderungen bereits vor dem Eintritt in der Korridor. Turbolader defekt. Ersatzteil an Board und erfolgreich eingebaut. Dennoch deutliche Probleme bei der Öltemperatur, was eine langsame Fahrt erfordert. Wir rechnen mit einem Eintreffen am Start in RO gegen 1–2 Uhr. Während ein Teil des Teams morgen die Route planen wird, wird der andere Teil versuchen den Fehler final und endgültig zu fixen.
SMS-Nachtrag von Ole: Trotz des Einsatzes von Michi Waldl, Team Spirit of Expedition, der den Turbolader in seiner Werkstatt umbaute (Besonderen Dank an Michi.) ereilte den Motor mit neuer Beatmung auf der weiteren Fahrt ein kapitaler unreparierbarer Motorschaden. Leider ist die Trophy damit für mich zu Ende.
+++
9. 5. 2015, 14:43 Uhr:
Fritz Fankhauser, Team OneSpirit: Nach einer ca. 12-stündigen Anfahrt, kamen wir um 16:00 Uhr zur Startparty der SuperKarpata 2015 an.
Es ist unser erste Teilnahme an einer SuperKarpata Trophy. Alles ist neu, doch werden wir sehr herzlich empfangen und da und dort ergeben sich interessante Gespräche. Ein, zwei Worte wo her kommst du, aber dann wird gefachsimpelt!
Wir waren erstaunt über die Vielfalt der Fahrzeuge. Von High Tech Gerät, bis zum Oldtimer gibt es alles.
Wir erledigten unsere Arbeiten (Räder wechseln, offizielle Aufkleber anbringen und Schlafplatz einrichten) und setzten uns zu Tisch. Danke Florian und seinem Team, es war herrlich. Die nächsten Abendessen werden wir selber in freier Natur zubereiten.
Da wir doch alle sehr wenig geschlafen hatten in der vorigen Nacht, suchten wir unser Nachtlager zeitig auf. Die für uns gerechnete Menge Bier wurde den Holländern hingestellt, wie wir am nächsten Morgen vernahmen. 😉
Heute morgen kamen nochmals einige „potenziell gefährliche“ Autos angereist.
Die angesagte Sonderprüfung war schnell erledigt, unser Naturmensch Ädu hatte die Tafel mit der 8 drauf fix vom Baum geholt.
So befinden wir uns nun auf der rund 660 km langen Verbindungsetappe nach Lugoj in Rumänien. Dort campen wir erneut, und morgen 9:00 Uhr ist Fahrerbesprechung. Dort geht’s dann ans Eingemachte. Wir freuen uns drauf!
+++
Berichte der Teams nach dem 1. Korridor
Berichte der Teams nach dem 1. Korridor

Aros, Udo Wedlandt: Es geht uns gut, Mensch und Maschine sind wohlauf, ein paar kleine Defekte, Längslenkerbuchsen gewechselt, hatten die fünfte Reifenpanne gehabt, mittlerweile sind wir Profis darin das hier in Rumänien zu Organisieren. Scheinbar haben wir ein Problem mit den Ventilen, die uns abreissen, aber das ist hier in Rumänien überhaupt kein Problem und wir hoffen, dass wir mit den vier Reifen am Fahrzeug und dem einen Reservereifen die 2. Etappe überstehen werden. Thermische Probleme vom 110er haben wir auch in den Griff bekommen. An einer anderen Stelle haben wir uns sehr verzettelt, viel gewincht und haben dann entschlossen auch aus dem Korridor zu fahren um rechtzeitig ins Ziel zu kommen.

Bedrock, Monny: Es war durchwachsen für uns. Wir hatten einen schnellen Start in den Korridor, haben auch gleich den ersten Sattel gemacht. Natürlich musten wir auch winchen, hatten einen schönen Schlafplatz, haben auch andere Teams getroffen. Am nächsten Tag haben wir das ganz große Los gezogen und in der ganzen Fahrzeit genau 16 Kilometer gemacht, waren nur am Winchen, den Berg hoch, den Berg runter, dann bei dem einen Dreiachser einen von sechs Zylinder verloren. Dann waren unsere Scouts unterwegs haben einen Weg von einem Berg runter gesucht, der aber nur mehr auf der Karte war und nicht im Gelände. Während die Scouts gesucht haben, haben wir den Motor repariert und dann blieb uns nichts anders übrig als die Volvos den Berg runter abzuseilen. Da haben wir uns dann entschieden aus dem Korridor rauszugehen um in der Wertung zu bleiben und Kilometer gemacht. Wir haben noch einen schönen Schlafplatz gehabt auf einer Wiese am Waldrad mit tollem Blick über die ganze Gegend hier. Als absolute Bedrock-Premiere bei einer SuperKarpata Trophy haben wir die Ziellinie von der richtigen Seite überfahren. Uns geht es gut, wir grüßen alle Fans, Freunde und Bekannte.

Belgian Defenders, Jürgen Baus: Prima geht es uns, jetzt geht es uns sehr gut. 1. Tag haben wir viel Zeit verloren, wir haben ein bisschen einen anderen Weg genommen, bisschen aus dem Korridor rausgefahren, schöne Wege gefunden, tolle Stücke. Schönes Wetter, schönes Land. Wir sind zum ersten Mal dabei, wir warten schon zwei Jahre auf die SuperKarpata Trophy, dass wir mitfahren. Wir haben dafür extra ein bisschen Zeit gehabt die Autos zu präparieren. Wir fahren auch ohne Probleme bisher. Ein Schafhirte mitten im Wald hat uns einen Weg gezeigt, der war toll. Wir grüßen alle zuhause unsere Frauen und Freunde.

Hurrican Knights, Mathias Kramser: Wir wollten unbedingt mitfahren, weil wir das im Fernsehen gesehen haben, wir sind komplette Offroadneulinge. Dann haben wir ein zweites Team gebraucht, dann Rainer und Petra über die Fahrerbörse gefunden. Beim Jeep sind dann bei der Anreise die Bremsen steckengeblieben. Bei mir ist beim Puch G das Radlager einen Kilometer hinter der rumänischen Grenze verreckt. Wir sind aber damit noch zwei Tage im Korridor gefahren aber dann ging es nicht weiter. In einem alten rumänischen Sägewerk hat man uns dann geholfen und die ganze Achse ausgedreht um ein neues Lager einzusetzen, weil das alte sich so verrieben hatte. Das neue Radlager haben wir aus Timisioare organisiert. Beim Jeep ist leider die vordere Steckachse und hintere Kardanwelle gebrochen, damit geht gar nichts mehr.
Jetzt helfen wir ganz viel anderen Teams. Den Sechsrad haben wir die Winde repariert, ich bin Mechaniker und Albert ist Elektriker. Den Unlimited haben auch geholfen, eine Lichtmaschine haben wir repariert, auch den Allrad geholfen. Obwohl wir aus dem Bewerb sind, haben uns die anderen Teams jetzt schon gebeten, dass wir mit ihnen mitfahren, weil allein (nur mit einem Auto) dürfen wir nicht in den Korridor. Aber es ist schön hier, trotzdem geht uns das Daheim ein bisschen ab.

Jeep Team, Remo Troxler: Gut in den Korridor gestartet, Winde hat nicht funktioniert, dann habe ich es mit der Brechstange probiert: Kreuzgelenk und Flansch abgerissen, haben im Bachbett zweieinhalb Stunden gewerkelt, sind dann hoch und wieder runter im Korridor, da hat aber nichts gepasst, also sind wir ein bisschen raus aus dem Korridor, dann wieder rein und haben da gut übernachtet. Am anderen Tag sind wir wieder den Berg hoch, wieder nichts, wieder alles zu. Dann sind wir teamsaurer2 hintennach, das konnten wir aber nicht fahren, zu steil. Im Korridor hatten wir alle Wetterstimmungen gehabt, schöne Sonne, einfach perfekt. An alle zuhause: Uns geht es gut, wir haben schönes Wetter und viel Spaß, Gruß an alle Freunde und schönen Urlaub meiner Frau und den Kindern.

Korridor Express, Martin Friedl: Da wir gehört haben, dass es anderen viel schlechter geht, geht es uns jetzt wieder gut. Wir hatten relativ viele Stehzeiten in Summe 8 bis 9 Stunden, wo wir gar nicht gefahren sind, wegen Reparaturen oder dem Warten auf andere Teams in Winch-Passagen. Sodann hatten wir nicht mehr die Zeit uns die Zeitgutschriften bei den Kontrollpunkten zu holen. Relativ viel mussten wir auch Rausfahren und waren in Summe sieben Mal in den Inseln drinnen, haben relativ viele Strafkilometer. Auch ein Bremsschlauch ist uns abgerissen und dann noch in einem Hohlweg trotz Padlocks sind uns beide Hinterreifen von der Felge gesprungen. Die Reifen wieder auf die Felgen zu bringen hat vier Stunden gedauert, weil wir an der Winde in einem extrem steilen Hohlweg standen. Aber das Wetter ist schön und wir freuen uns, dass wir da sind.

Lords of Darkness, Rainer Maisch: Es läuft gut, Autos sind noch in Ordnung. Wir haben ein großes Stück im Korridor abgeschnitten wie viele andere Teams auch. Wir haben eine wahnsinnig romantische Strecke gefunden, wie auch die Bedrocks, die zwar etwas Zeit gekostet hat, aber wunderschön an einem Flußtal entlang, einfach nur schön. Gestern ist es sensationell gelaufen dank unserer Navigatoren, 160 Kilometer im Korridor bevor wir wieder raus musten durch eine Insel. Dermal sind wir aus der richtigen Richtung über die Ziellinie gefahren. Danke an alle, die uns unterstützen und die Kommentare auf unserem Blog schreiben. Wir wollen durchkommen, in der Wertung bleiben und gesund nach Hause fahren.
Nici un pic normal in Cap I und II, Ruedi Ringer: Nicis ist die Abkürzung und unser Name heißt übersetzt: Nicht normal im Kopf. Wir fahren zusammen und machen alle Sonderprüfungen zusammen. Wir haben am Anfang den Korridor analysiert und sofort gesehen – alles zu fahren ist für uns unmöglich. Wir haben den Vorteil, das wir das Gelände hier aus Erfahrung ganz gut kennen. Wir haben sogar teamsauer2 hier am ersten Tag eingeholt, Martina hat genial navigiert, dann gings einen Steilhang noch und alle mussten an die Winch. In der Nacht hat es dann extrem geregnet, sind einen geplanten Hohlweg rein, aber bald festgestellt, da brauchen wir viel zu lang um den ganzen Korridor zu machen, also strategische Entscheidung – raus aus dem Korridor und die Strecke abzuschneiden. Die letzten zwei Tage waren wir ganz gut unterwegs. Am Montag haben wir uns in einem schönen Gebiet drei Stunden beschäftigt mit drei Motorsägen um einen alten Weg freizumachen und das für eine halbe Stunde Fahrt, alte gefallene Bäume wegschneiden und mit der Seilwinde wegziehen. Aber wir haben ja einen Vorteil: Wir haben eine Mitarbeiterin von mir mit: Roxanna, sie ist gebürtige Rumänin, stammt aus Braslov, und steuert bei uns das Frauenauto bei Nici 2. Und ich muss sagen, die sind wirklich schnell, so schnell wie ich und mit der Erfahrung werden die immer besser. Es war so eine schöne Tour, dass ich vom Trophy-Modus in den Touristen-Modus geswitcht habe, weil es so schön ist hier zu fahren mit toller Aussichten auf den Hochebenen.
outofcontrol.ch – Romaniacs, Carmen Hrup: Wir kennen uns eigentlich noch nicht so lange. Aber was ich in diesen Tagen gelernt habe, es geht nicht nur um den Wettbewerb, es geht um die Leute, wir haben eine sensationelle Zeit mit tollem Teamwork zusammen und das motiviert. Sehr gute Streckenkorridor, sehr gut geplant. Natürlich schwierig, es hat auch geregnet und rutschig. Aber wir sind schöne Sachen gefahren.
Sechsrad, Hudribusch Karl: Wir haben den Steilhang hinter uns gebracht und dann hat es gehagelt. Aber es war schön. Es waren mehr Seillängen als wir angenommen haben. Wir sind zum ersten Mal bei der SuperKarpata. Wir kommen von der Wüstenfahrerei. In der Hellsklamm sind wir ein paar Mal gefahren, von den Bergen her ist das wirklich toll. Von der Navigation her haben wir noch ein Problem, weil wir oft in Wege kommen, die dann auf einmal aus sind. Leider hat uns unser Scout/Navigator kurz vor der Trophy abgesagt. Und es ist dann nicht so leicht jemanden zu finden, der hier mitfährt, im Freien schläft bei jedem Wetter und mit dem „alten“ Pinzgauer mitfahren will. Ich würde jedem empfehlen, hier einmal in das Land zu kommen. Das Land ist sehenswert, die Menschen sind freundlich, niemand ist aufdringlich. Es ist wie eine Zeitreise in die 70er Jahre.

Sissies Reloaded, Max Schultz: Es passt alles, wir sind fit, alles gut. Wir haben allerdings nicht so viel gerissen. Wir haben zwar am Ende des 1. Tages alles Equipment, das ich eingebaut habe, getestet. Also Top-Winch, Front-Winch aber wir sind nicht so weit gekommen. Wir haben uns ewig hochgewincht, aber dann doch festgestellt, dass der Weg nicht weitergeht und dann sind wir wieder umgedreht. Wir wissen, dass die Winden funktionieren, aber das allein war nicht so erquicklich. Aber insgesamt, es läuft gut, wir haben Spaß und jetzt gucken wir mal, was das Ergebnis so bringt. Wir haben Granaten-Schlafplätze gehabt, wirklich schön. Wir haben immer gesagt, wenn es auf dem einen Berg regnet dann müssen wir rüber auf den anderen, damit wir auf jeden Fall einen trockenen Schlafplatz kriegen.
Spirit of Expedition, Bernhard Hofstätter: Ja uns geht es wie immer gut, die Stimmung im Team ist sehr gut. Regen war auch wie jedes Jahr. Wir haben heuer das erste Mal eine volle Roulade gemacht, sind am Dach gelegen mit Michis Landrover, eine halbe Stunde später sind wir weitergefahren als wäre nichts gewesen. Strategisch haben wir richtig entschieden, wir sind diese letzte Klamm nicht reingefahren, wir haben uns das angesehen und beschlossen, dass das nicht zu machen ist. Die Teams die jetzt drinnenstehen, werden auch morgen noch drinnenstehen. Sonst haben wir nur Kleinigkeiten, Stoßdämpfer verloren und ein paar kleine Reifenpannen. Ich freue mich schon auf den 2. Korridor. Wenn man da hinkommt, wo wir waren und wir haben ja doch ein bisschen Erfahrung, dann ist das landschaftlich wunderschön.
Tibus, Wolfgang Tibus: Leider geht es uns nicht so gut, wir haben einen Ausfall mit dem Unimog. Beim Rückwärtsfahren haben wir einen dicken Ast in den Kühler bekommen, der hat sich über die Hinterachse eingefädelt und ist mitten durch den Kühler gefahren. Wir konnten den Kühler zwar reparieren, aber die Kopfdichtung hat etwas abbekommen. Wir können zwar noch damit fahren aber nurmehr bis 100 Grad Wassertemperatur, deswegen müssen wir leider abbrechen. Aber vom Fahren, vom Gelände her sind wir begeistert, wo die anderen Winchen da fahren wir überall durch mit unseren Defendern und dem Unimog, beide haben Portalachsen. Aber wir wollen jetzt nicht riskieren einen totalen Motorschaden zu haben. Von den Autos her sind wir sehr zufrieden, einmal standen wir in einem Bachbett zum Schlafen, die Leiter stand im Wasser, das war schön, aber liegt auch vielleicht ein bisschen an der Navigation. Da sind wir nicht so gut darin, das hat sich sehr entwickelt. Da wo wir einen Weg sehen, sehen andere einen Bach und wer das kennt, der weiß das vielleicht. Wir können das noch nicht unterscheiden und haben auch offenbar nicht das Kartenmaterial dafür.

United, Röhsler Max: Wir haben den ersten Tag ziemlich viel gekoffert und mittelprächtig erfolgreich und sind doch durchgekommen, am zweiten Tag viel Zeit im Korridor verbraucht und am Ende dann aus dem Korridor herausgefahren weil wir es sonst nicht mehr geschafft hätten. Am dritten Tag haben wir dann zum Spekulieren angefangen und haben einen Anstieg genommen, der relativ brutal war, dabei haben wir uns die Kardanwelle abgerissen und einen Längslenker, einen Tag vorher den Keilriemen verloren und Probleme mit dem Sensor der Motortemperatur. Alles in allem haben wir rund 6 Stunden gezangelt. Aber wir haben alles repariert und sind jedesmal wieder weitergefahren obwohl wir jedesmal gedacht haben jetzt ist das ein Totalausfall. Wir haben einen Teamsprit der unschlagbar ist. Ein schönes Erlebnis war ein Bär, der auf einem Anstieg vor uns den Weg überquerte. Was uns am meisten freut ist der Teamspirit der uns antreibt.

Unlimited, Dieter Pfaff: Wir haben schon lange den Traum bei der SuperKarpata Trophy mitzufahren, haben alle Videos geschaut die es auf YouTube gibt. Bei uns im Freundeskreis haben wir niemand gefunden der mitfährt aber über die Fahrerbörse auf der SuperKarpata Homepage haben wir den Eberhard und Hans-Martin gefunden, ein halbes Jahr vor der Trophy, haben geschaut ob das passt, sind gemeinsam Offroad gefahren und ja, das hat gepasst. Dann haben wir die Autos aus- und aufgerüstet und uns mit der Navigation beschäftigt. Jasmin und ich waren schon drei Mal in den Karpaten mit dem Jeep, aber das Fahren im Korridor mit einem Zeitrahmen ist dann was anderes, da darfst Du Dich nicht festfahren und ewig brauchen. Unser erstes Ziel ist es anzukommen, in der Zeit ins Mittelziel zu kommen und mit Köpfchen zu fahren nicht mit der Brechstange. Gruß nach Hause, es ist alles Ordnung, wir kommen wieder zurück.
Vuko is back
Vuko is back
Das Reporterfahrzeug ist (nach einem Tag Ausfall) mit Besatzung wieder im Einsatz. Dank dem völlig selbstlosen und schmerzbefreiten Vuko, der das Gefährt steuert, konnten wir heute wieder in den Korridor einfahren. Davor liegen 5 Stunden in denen Vuko das Can-Am am Hänger nach Acs in Ungarn gebracht hat, dort wurde es in 6 Stunden komplett repariert und gecheckt und in weiteren 5 Stunden Fahrt wieder zurück hier zur Trophy gebracht.
An dieser Stelle auch großen Dank an Koardel und Marie in Acs, die sich um Vuko und das Can-Am gekümmert haben und Nick Penga und seine Frau die mir ein Dach über dem Kopf boten für die die Wartezeit und mich mit einer überwältigenden rumänischen Gastfreundschaft „nicht verhungern ließen“… 😉
Von gestern gibt es leider wenig zu berichten. Zu Mittag sind wir endlich wieder in den Korridor eingefahren und haben uns auf die Suche nach den Teams gemacht aber mit bescheidenem Erfolg. Der Natur der SuperKarpata Trophy entsprechend „find your own track“ sucht sich jedes Team seinen eigenen Weg. In dem riesigen Korridor treffen die Teilnehmer nicht oft aufeinander. Gemeinsam haben sie nur die Start- und Ziellinie zu überfahren. Dazwischen der riesige Korridor in dem sie sich frei bewegen können.
Vom Fahrerischen haben wir den schönsten Teil des Korridors bisher gesehen, schneebedeckte Bergflanken, Hochplateuwege mit Schafhirten und Pferden und einen herrlich schöner Tag. Strahlender Sonnenschein, Bilderbuchwolken, kein Tröpfen Regen.
Unterwegs angetroffen haben wir das „verwaiste“ Auto von den Dirt Devils, die sich jetzt da ja das zweite Fahrzeug von Ole ausgefallen ist, gemütlich durch den Korridor tuckern und die Aussicht genießen.
Auch gesehen haben wir die Sissies Reloaded, ebenso im Schongang, auch die Sonne genießend. Mittlerweile wissen wir, dass es in den ersten beiden Tagen an manchen Stellen im Korridor das gesamte Wetterprogramm gab, von Hagel, über Starkregen und Nebel, also für einige Teams keine einfachen Bedingungen.
Hoffentlich mehr erfahren wir heute Mittwoch, wenn wir die die Teams nach dem 4 Tage dauernden 1. Korridor im Zwischenziel nach Ihren Erlebnissen befragen können und auch die Ergebnisse erfahren.
Um die Wartezeit bis dahin ein wenig zu verkürzen, hier ein paar Luftaufnahmen, die heute beim Überfliegen des Korridors entstanden sind.
Während ich diese Zeilen schreibe, haben wir wieder eine Doppelbeschäftigung. Das Can-Am hängt am Baum, die Vorderreifen sind ab und wir entlüften das Bremssystem, weil kein Druck auf der Bremse da ist. Hoffentlich ist da nicht mehr. Aber wir werden es auch ins Ziel von Korridor 1 schaffen… 😉
Aktualisiert wurden in der Zwischenzeit auch die „Post der Teilnehmer“.