Gespanntes Warten
Gespanntes Warten

Die SuperKarpata Trophy 2016 ist Geschichte. Heute wurde in Oradea (Rumänien) die 12. SuperKarpata Trophy beendet. Alle Teilnehmer und Teams sind wohlbehalten am Nachmittag hier in Oradea im Ziel der Trophy eingelangt.
Von den Fahrzeugen wurden die Blackboxen abmontiert. Derzeit entspannen die Teams bei einem ausgiebigen Abendessen. Auf jedem Tisch sind leuchtende Augen und Ohren zu sehen und Geschichten, das Erlebte der letzten Woche wird zum Besten gegeben und ausgetauscht.
Die Auswertung der gefahrenen Tracks ist in vollem Gange und in wenigen Stunden werden heute abend hier die Ergebnisse veröffentlicht. Wer wird die Trophy-Krone und den Spirit-Award diesmal mit nach Hause nehmen? In wenigen Stunden wissen wir es und dann veröffentlichen wir auch so rasch wie möglich die Ergebnisse hier.
Unterwegs mit Spirit of Expedition
Unterwegs mit Spirit of Expedition

Unterwegs mit dem Team Spirit of Expedition im Korridor der SuperKarpata Trophy 2016.
Start in den Korridor 2
Start in den Korridor 2

Halbzeit bei der SuperKarpata Trophy. Der Korridor 1 ist gefahren. Nach einer kurzen Verschnaufpause hier im Mittelziel wo die Teilnehmer die Möglichkeit nützen kleinere oder größere Blessuren an ihren Fahrzeugen zu „heilen“ geht es heute weiter mit dem Start in den Korridor 2.
Auf den Fahrzeugen werden wieder die Blackboxen für das Tracking montiert, die Navigatoren erhalten die Karten für den neuen Korridor. Und – natürlich gibt es wieder frisch gebackenes rumänisches Brot, als Wegzehrung für die Reise.
Alle Teams sind weiterhin bei der Trophy dabei. Es gibt bisher noch keinen Ausfall. Der Himmel ist seit gestern zugezogen, es ist frisch bei 4 Grad. Erst am Freitag erwarten wir hier wieder Sonnenschein. Die Teams sind jetzt wieder völlig auf sich allein gestellt und wir sehen sie wieder am Samstag bei der Zieldurchfahrt.
Berichte der Teams nach dem 1. Korridor
Berichte der Teams nach dem 1. Korridor

Die Teams sind im Mittelziel eingelangt und haben den 1. von 2 Korridoren gefahren. In der Halbzeit der SuperKarpata Trophy bitten wir die Teilnehmer immer zu einer kurzen Wortspende wie es Ihnen ergangen ist. Hier sind ihre Antworten:

teamsaurer2: Gregor Schiller: „Es ist super gelaufen, wir haben ein bisschen Probleme mit dem Auto gehabt. Unterwegs hat sich der Unterbrecher aufgelöst und sich die Zündung verstellt, was zu einem leichten Brandschaden geführt hat. Wir mussten in einer etwas schwierigen Geländesituation das Auto löschen, weil der Auspuff und Verteilungsteile zu brennen begonnen haben. Wir konnten das aber am Abend alles wieder reparieren.
Strom für die Winde haben wir nicht, weil die Batterie eingegangen ist aber die haben wir nicht oft gebraucht. Das Gelände ist eigentlich gut fahrbar gewesen, die Landschaft ist ein Traum. Sonntag und Montag haben wir auch ein herrliches Wetter gehabt. Indian Summer ist in Rumänien auch toll. Sonntag haben wir die Spirits of Expedition an der Tankstelle getroffen und sind dann immer wieder gemeinsam im Korridor zur selben Zeit am selben Ort gewesen. Ich nehme an, sie haben dann etwas weiter hinter uns gekämpft, wo wir mit der letzten Kraft auf einen Berg raufgefahren sind um dort zu campen.“
Klaus Neubauer: „Wir sind dann Montag schon 300 Meter vor der Ziellinie gewesen, und konnten mit dem Fernglas sehen ob vielleicht schon wer vor uns bei der Ziellinie ist. Da war aber niemand, das war psychologisch sehr gut.“
Im Vergleich zum Mai ist der Boden jetzt fester. Im Mai ist der Boden recht schwer und feucht durch die vorangegangene Schneeschmelze und der Grip der Reifen ist nicht so gut. Jetzt ist es zwar feucht oder es liegt Schnee, aber der Boden ist darunter fest und da ist es total griffig.“

One Spirit: Fritz Frankhauser: „Der 1. Korridor war wirklich super, bis auf diesen einen Zwischenfall, der Überschlag. Der hätte wirklich böse, böse enden können. Dann haben wir eine Stunde repariert. Aber es lief gut, wir hatten im Team nie miteinander Krach, keine großen Diskussionen, wirklich so wie es sein sollte. Dann, vom Wetter her, wirklich die Wege, wir haben gesucht. Okay, wir haben ein paar Strafkilometer genommen. Im Nachhinein, wo wir schon hier sind, sagen wir natürlich, wir hätten etwas länger kämpfen können. Wir haben aber taktiert und wollten dann nicht am Schluss 30 oder 40 Strafkilometer nehmen, weil uns dann die Zeit davonläuft, deswegen lieber 3 oder 4 Kilometer jetzt am Anfang nehmen.
Gestern, da dachten wir, wir müssen raus. Dann haben wir plötzlich ganz spontan einen Weg gefunden. Obwohl der Weg so aussah, dass wir winchen müssen, war es dann noch nicht so und es ging gut zu fahren. Am Anfang ist der Korridor so groß und es ist schwierig abzuschätzen, wo fährst du raus oder nicht. Da fehlt uns natürlich die Erfahrung, die die anderen Teams haben die X Jahre Erfahrung haben, die das natürlich besser einschätzen können, weil den zweiten Teil des Korridors, da sind wir flott durchgekommen.
Dann ist es auch oft so, dass auf der Karte ein Weg eingezeichnet ist, der in der Realität dann doch nicht so gut ist oder gar nicht mehr da ist. Aber alles in allem lief es sehr gut.
Gestern wollten wir noch einen größeren Berg überwinden, weil wir fürchteten, dass es heute regnet und wir uns dann noch schwerer tun. Diese Auffahrt hat uns dann schon den Schweiß auf die Stirn getrieben. Wir mussten in der Hälfte abbrechen, es ging nicht mehr und haben dann auf einer kleinen Wiese unser Nachtlager aufgeschlagen. Heute in der Früh, ging es dann gut, wir mussten uns auf der anderen Seite den Berg runterseilen aber wir haben da eine Speziallösung mit einem Bergeseil, wo wir die Autos 70 Meter mit Seilsicherung gesichert abseilen konnten und das ging auch gut.
Ich glaube, wir sind gut unterwegs. Wir haben nur die Spuren vom teamsaurer2 vor uns gesehen und sonst keine.
Heute waren wir im nächsten Dorf. Durch den Überschlag hat sich der vordere linke Rahmen stark nach unten verbogen. Chrig ist kurzerhand zu einer Schienentrasse einer aufgelassenen Eisenbahn gefahren und hat dort den Wagen am Rahmen mit der Eisenbahnschiene fest verbunden und mit Hydraulikstempeln den vorderen Teil des Rahmens wieder nach oben gedrückt, so dass die Fahreigenschaften jetzt wieder deutlich besser sind.“

Spirit of Expedition: Michi Waldl: „Es ging uns gut, wunderbar. Durch das neue Fahrzeug, einem Defender 90er sind natürlich ganz andere Möglichkeiten, die mit meinem 130er nicht möglich sind. Gut, dafür haben wir auch viel weniger Platz und keine Ersatzteile mit. Die Landschaft ist im Herbst ganz neu, aber viel einfacher zum Fahren, es liegen keine Bäume im Weg. Es war zwar nass, aber sehr schön zum Fahren, teilweise auch mit richtig Schnee.
Im Team alles ok, der neue Beifahrer, der Michael Pober hat sich super integriert, er ist ziemlich happy, er ist zum ersten Mal dabei, ein richtiger Rookie. Die ersten Panikattacken sind schon weg, vor allem wenn es mal so richtig steil war, und auf der einen Seite 100 Meter runterging. Ich merke natürlich tausend Sachen nicht mehr, aber man muss sich schon klar sein, wenn das jemand das erste Mal macht, sich in den hineinzudenken und sich zu fragen. Wie war es denn bei uns vor 10 Jahren, wo wir genauso die Hosen voll gehabt haben. Und wenn er sich dann im Sitz fest angehalten hat, dann habe ich daran gedacht.“
Michael Pober (Beifahrer von Michi Waldl): „Ich fühl mich gut, jetzt weiß ich was das Auto kann und es kann wirklich was. Wir hatten eine Fahrstrecke, der Patrol vor uns. Dann sagt der Wolfgang: Da fahren wir zurück. Wolfgang fährt zurück und das Auto hauts um. Dann haben wir mal den Patrol rausgeschleppt und dann sind wir gefahren. Der Michi hat dann gesagt, da fahrst jetzt Du: Du musst ja was lernen. Dann habe ich mich ein steiles Stück runtergelassen, Michi hat mich gut gelots. Mitten im V-Graben war Rechtsknick, den habe ich nicht auf den ersten Ansatz erwischt, da musste ich reversieren. Aber dann gings und mit Michis Anweisung fuhr das Auto eigentlich allein. Mein 90er war ursprünglich als Auto ja nur für die Hellsklamm gedacht, als Funcar. Dann hat sich die Möglichkeit ergeben, hier bei der SuperKarpata Trophy mitzufahren und ich habe nach kurzer Überlegung „Ja“ gesagt, weil diese Chance hat man nicht jeden Tag oder vielleicht nie wieder. So haben wir das Auto noch noch etwas für die Trophy aufgerüstet.“
Wie fährt sich der neue Defender 90? Michi Waldl: „Na ja, der ist eine gute Tonne leichter als mein 130er und hat dafür 50 oder 60 PS mehr. Ich dachte zwar ich tu mir schwerer aber das hat einige Vorteile und natürlich auch einige Nachteile. Zum Beispiel können wir halt nichts mitnehmen. Dann gibt es halt keine 100 Prozent Sperren, weil alles elektronisch ist. In einer Extremsituation, wenn wir auf der Seite liegen, dann ist es halt mit dem Auto vorbei. Mit meinem 130er, wenn ich auf der Seite liege, dann trete ich halt aufs Gas und fahre genauso weiter wie vorher. Aber es geht gut und wir sind schneller als der Patrol vom Wolfgang.
Fehlt Dir der 130er? Ja, schon – die Karpata ohne 130 ist natürlich langweilig, aber ein kurzes Auto hat halt auch Vorteile. Gestern standen wir in einem 3 Meter breiten Weg, es ging nicht weiter. Ich sagte: Wir drehen hier um und das geht, mit dem 130er geht das auch aber es dauert halt eine halbe Stunde länger. Ich bin natürlich gespalten, aber das kleine Auto kann schon was.
Wir haben halt nichts mit, außer dem was der gepflegte Europäer zum Leben braucht. Beim Wolfgang im Patrol ist der Stoßdämpfer gebrochen, da müssen wir jetzt schauen, wie wir das reparieren. Wir haben natürlich Werkzeug mit, ein paar Kabelbinder, ein Isolierband zum Schuheflicken aber nichts an Ersatzteilen, gar nichts. Da darf natürlich keine Schraube brechen, dann ist es aus. Würden wir versuchen alles einzuladen, was im 130er immer mit ist, dann würde auch dieses Auto auseinanderbrechen, weil es einfach zu schwer ist. Aber ich sage: Ich habe dieses Auto komplett neu aufgebaut, wenn dieses Auto nicht eine Woche hält, dann habe ich den Job verfehlt.“

Getoya: Daniel Spalinger: „Es ist uns gut gegangen. Unser erstes Ziel haben wir erreicht, dass wir hier den Korridor 1 beenden und auf jeden Fall ins Mittelziel hierher kommen, damit auf jeden Fall auch den Korridor 2 machen können. Wir sind dafür natürlich aus dem Korridor rausgefahren, weil wir noch nicht das Zeitgefühl haben, wie lange so ein Korridor dauert.
Wir hatten das Gefühl, dass das ein Riesenkorridor ist und wir wollten auf jeden Fall noch mit einer guten Reserve hier ins Ziel kommen, damit wir auch das ein oder andere reparieren können. Wie zum Beispiel unsere Winde. Die hat zu Hause nach dem Einbau super funktioniert. Seit wir hier sind bei der Karpata, spinnt aber der Winden-Entriegelungshebel, wir kriegen den nicht raus und sind so bis jetzt ohne Winde gefahren. Das müssen wir uns jetzt in Ruhe anschauen.
Das Fahren ist toll, wir hatten einen Reifenschaden, sind aber schöne Offroadstrecken gefahren. Wir hatten schönes Wetter, herrlich. Und ganz wichtig ist: Man muss die Köpfe zusammenstecken und planen, dann kommt man gut weiter.“

Sechsrad Pinzgauer Competition: Karl Hudribusch: „Für uns alle war es schön, es sind alle zufrieden und gesund. Nix is passiert. Die ersten 2 Tage war komplett trockenes Wetter, wunderschöne Landschaften, schön zum Fahren. Dann haben wir unsere ersten Bergeübungen gemacht, ganz allein im Wald. Fehlende Wege, wo man sich verkoffert und wieder einen neuen Weg suchen muss. Das gehört auch dazu. Ab diesem Zeitpunkt ist es auch gelaufen. Sonst waren wir weitgehend im Korridor, zweimal waren wir kurz draussen. Aber vom Teamgeist haben wir eine Superstimmung. Im Wald haben wir einen Wolf gesehen, der war erstaunlich groß. Ein wunderschönes Tier.
Am Abend haben wir sehr gut gegessen. Unser Koch bekommt Herzerln für gutes Essen und zwei hat er schon erhalten. Was gab’s zum Essen? Am 1. Tag hatten wir Spaghetti Bolognese mit Chili gemischtes Sugo, gestern gabs Käsekrainer, weil wir wenig Zeit hatten. Zum Frühstück heute gab es Eierspeise mit Speck. Ein gutes Frühstück ist für uns das Wichtigste. Wir haben noch viel mit. Jeden Abend gibts natürlich Lagerfeuer. Wir haben noch Hirsch, Kalbsgulasch und Wildschweinbraten auf der Speisekarte.“

Offroad Team Bergschmiede: „Es geht uns super. Wir rätseln grad, wie die anderen tun, dass sie schon da (im Zwischenziel) sind. Wir haben sicherlich ein paar Fehler gemacht aber uns recht gut zurecht gefunden. Es gibt aber anscheinend noch andere, die das doch besser machen und bessere Wege finden. Heute aber, da haben wir schon wirklich wilde Gassen gefunden. Die Pinzgauer waren da auch drin. Die Unlimited auch und jeder hat da ordentlich gearbeitet aber lustigerweise jeder einen anderen Weg. Es war echt ein Wahnsinn.
Jetzt in der letzten Auffahrt haben wir die Unlimited getroffen und sie haben den linken, wir den rechten Anstieg genommen, wir haben noch unsere Telefonnummern ausgetauscht. Wie wir dann oben waren, haben wir keinen Empfang mehr gehabt um ihnen zu sagen, dass der Weg funktioniert. Sie haben dann umgedreht und sind auch den Weg gefahren, den wir genommen haben.
Das Blöde ist, wenn wir dann zu Hause sind, dann sind wir verwöhnt von der SuperKarpata Trophy und dann daheim irgendwo fahren, dann ist halt das nichts mehr. Nie mehr werden wir den Spaß haben, den wir hier haben. 😉
Es ist faszinierend, was für Wege gehen und was man noch fahren kann und wie man sich steigert. Zuerst schaust in den Weg rein und dann denkst, den brauchen wir gar nicht probieren, das schaffen wir nicht. Dann saust einer von uns rauf und schaut sich die weitere Strecke an, klaubt ein paar Steine aus dem Weg und sagt oben wird er besser, da geht es wieder und dann fährst rauf und es passt.
Im Team sind wir guter Dinge, alle gesund, keiner hat sich wehgetan, gerauft haben wir auch nicht. Die Reifen haben wir repariert. Wir sind bereit für die 2. Etappe.“

United: Max Rösler: „Wir sind gut gestartet, haben uns am Anfang ein bisschen verzettelt, haben dann zu Spekulieren begonnen und sind dann gleich mal gscheit rausgefahren, damit wir eine gescheitere Reserve haben für den Schluss. Warum verzettelt? Wir haben navigationstechnisch ein paar Sachen ausprobiert, die nicht auf Anhieb funktioniert haben, dafür sind dann jeden Tag um 7:15 Uhr in den Korridor gestartet und haben jeden Tag voll ausgefahren und ausgenützt und dann zwei herrliche Fahrtage erwischt.
Das Wetter war ja traumhaft, fantastisch bis jetzt. Das Team funktioniert gut, es ist eingespielt, locker, entspannt ohne Stress, freundlich und kameradschaftlich. Es ist wirklich schön.
Am Auto haben wir eine kaputte Kardanwelle zu verzeichnen. Jedes Jahr erwischt es uns. An einer saublöden Stelle hat es uns die Welle abgerissen, wir mussten uns zuerst wegwinchen und dann die Welle schnell getauscht. Das war kein Problem.“

wacky Wolves: „Im 1. Korridor war es so dass wir natürlich Fehler gemacht haben, strategische Fehler, aber sonst ging es uns gut. Wir hatten einen Reifenschaden und mussten auch eine Korridorverletzung machen; ja, wenn man halt navigatorisch nicht so geübt ist. Sonst war alles fein, nichts passiert, keine Verletzten, das Auto nicht verletzt, keiner hat nachts gefroren, die Stimmung war klasse und wir werden heute überlegen, was wir im 2. Korridor besser machen können. Aber insgesamt sind wir zufrieden, das Hauptziel haben wir erreicht, wir sind angekommen. Das zweite Hauptziel, wir haben die Ziellinie von der richtigen Seite durchfahren. Am Schluss sind wir noch aufgehalten worden. Am letzten Anstieg waren zwei Teams vor uns, die den Berg langsamer hochgefahren sind, als wir das wollten. Aber das war ja kein Problem. Wir hatten ja genug Zeit.
Wie waren die Nachtlager für Euch, was habt Ihr gegessen? „Unsere Quotenfrau (25% Frauenanteil im Team) hat uns lecker bekocht. Sogar gestern nach einem sehr anstrengenden Winch-Anstieg durch den Wald, wo wir beide Autos nacheinander hochwinchen mussten und sie praktisch drei-, viermal den Berg rauf- und runtergerannt ist und danach noch motiviert war uns zu bekochen. Wir waren auf einem schönen freien Platz oben. Das einzige, das war eine Jagdstelle für Wildschweinjäger, da haben wir Feuer gemacht, diesmal aus eigener Kraft und nicht das Fernseh-Team für uns.
Wir haben sehr gute Schlafsäcke, heute Nacht waren wir sehr hoch auf dem Berg, da hat der Wind gepfiffen, alles trocken. Heute haben wir ein Nachtlager durchfahren, wo welche einen Schneemann gebaut haben.“
Wie gehts der Frau, Anna Fode, im Team? „Sehr gut, ein bisschen einen Muskelkater von x-mal den Berg rauf- und runterlaufen, aber sonst glücklich und zufrieden.“

Unlimited: „Im Prinzip sind wir überall durchgekommen. Ein paar Ecken haben wir gut abgekürzt. Am ersten Tag sind wir nicht aus dem Korridor rausgefahren. Das hat echt gut geklappt. An der Stelle wo der Korridor ein bisschen schmaler wird, da gingen alle Wege nur im rechten Winkel zum Korridor und da sind wir da ein Stück rausgefahren aber auch nicht, so um die 14 Kilometer. Wir sind dann von Osten wieder reingefahren und dann ging es wieder ganz gut. Wir hatten keine Schäden. Es waren eigentlich viel weniger Probleme als im letzten Jahr. Ansonsten, die ersten beide Nächte waren knackig kalt. Die letzte Nacht war viel wärmer, da hatten wir auch Glück mit den Übernachtungsplätzen, nichts zum Klagen. Wir haben genug Essen dabei, alles gut.
Oben am Berg haben wir ganz massive Bärenspuren gesehen, die waren wirklich groß. So groß wie mein Schuh und ich habe Schuhgröße 45. „Na übertreib nicht“, ein Zwischenruf eines Teammitgliedes. Nein, es war so groß, wir haben ein Beweisfoto gemacht. (Das reichen wir bei der nächsten Gelegenheit nach.) Das waren große Bärenspuren und die Pinzgauer haben zwei Wölfe gesehen.
Wir haben großartiges Wetter gehabt. Frisch wars halt. Die Nachtlager waren gut, das Essen war rudimentär, Essen aus der Dose. Wir haben einmal ein Feuer angemacht, ansonsten hatten wir zu tun, zu planen und uns für den nächsten Tag vorzubereiten.“

Nici und pic normal in Cap I+II: Ruedi Ringger: „Uns ist der Flansch von der Achskugel abgebrochen. Wir sind ziemlich steil runtergefahren, das war alles ok, mit ein paar Schlaglöchern. Und plötzlich höre ich über den Funk von Michi: Bitte zurückkommen, wir haben eine Panne. Dann fahre ich zurück und sehe den 90er vom Michi und das Rad vorne rechts ganz schief drinnenstehen. Das erste was ich dachte: Sch…e, wir haben verloren. Bin zurück zum Auto, Taschenlampe geholt, schau mir das an und denke mir: Das gibt’s nicht, das kann nicht sein. Normalerweise brechen die Lager oder sonstwas, aber da ist der Flansch von der Kugel direkt an der Achse abgebrochen, komplett. Das Auto konntest du nicht mehr bewegen.
Dann haben wir diskutiert, hin und her und am Schluss alles demontiert, das Auto stehengelassen. Die Mannschaft hat das Camp aufgebaut und zwei von uns sind mit den Teilen ins nächste Dorf einen Schlosser oder Schweißer gesucht. Sie haben einen Bauern gefunden, der die beiden mit einem Uralt-Traktor zu einer Werkstatt gebracht, dort sind dann noch andere Rumänen gekommen und, die haben das wirklich sehr schön geschweisst.
Die Jungs sind dann mit dem Teil wieder zurück, wir haben alles eingebaut, die Lager getauscht und dann gings weiter. Wir waren bis dahin super unterwegs im Korridor, aber dann mussten wir natürlich aufgrund der gebrochenen Achskugel doch einige Stellen im Korridor abkürzen, weil uns sonst die Zeit ins Zwischenziel davongelaufen wäre.
Im Team hatten wir Riesenspaß, jeden Abend ein großes Lagerfeuer. Das Wetter superschön, der Korridor recht anspruchsvoll, schön zu fahren. Ich bin gestern den ganzen Tag im T-Shirt gefahren so warm war es. Es hat richtig Spaß gemacht.“
Zwischenergebnis 1. Etappe
Zwischenergebnis 1. Etappe

Platz | Team | StrafKM | Fahrtzeit |
1 | teamsaurer2 | 0,000 | 15:45 |
2 | Spirit of Expedition | 0,000 | 16:47 |
3 | Offroad Korridor | 0,000 | 22:47 |
4 | Offroad Team Bergschmiede | 0,000 | 24:13 |
5 | One Spirit | 14,566 | 20:30 |
6 | Sechsrad Pinzgauer Competition | 18,433 | 23:01 |
7 | Getoya | 32,681 | 18:44 |
8 | United | 32,803 | 23:01 |
9 | Unlimited | 38,517 | 23:00 |
10 | Nici un pic normal in Cap I | 58,561 | 16:08 |
11 | Nici un pic normal in Cap II | 58,594 | 15:44 |
12 | wacky Wolves | 73,696 | 21:26 |
Der Eitransport
Der Eitransport

Die Teilnehmer sind alle wohlbehalten hier im Mittelziel angekommen. Nach drei Fahrtagen im Korridor 1 werden kleinere und größere Blessuren an den Fahrzeugen geheilt. Natürlich wartet auch hier noch eine Sonderprüfung in Form einer Geschicklichkeitsaufgabe.
Zwei Fahrzeuge werden Heck an Heck zueinander gestellt und mit einer Schnur mit zwei Gummischnurenden verbunden. In der Mitte ist ein rohes Hühnerei aufgehängt. Die Teams müssen dieses Ei über einen Parcour, Kurven, Böschungen und wieder Kurven unzerbrochen zurückbringen.
Keine unbedingt leichte Aufgabe. Gilt es doch gleichmässig zu fahren, der Vordermann nach vorne und das hintere Fahrzeug im Rückwärtsgang hinten nach, aber so, dass die eineinhalb Meter lange Schnur nicht zu sehr durchhängt und das Ei am Boden schleifend dabei zu Bruch geht oder die Schnur zu sehr gespannt weil die Distanz zwischen den Autos zu groß wird und die Schnur reisst.
Geschafft haben es alle bis auf Spirit of Expedition, One Spirit, Getoya und Sechsrad Pinzgauer Competition. Alle anderen Teams haben diese Aufgabe nach der doch anstrengenden Korridorfahrt mit Bravour gelöst und bekommen dafür eine Zeitgutschrift, die es ihnen erlaubt, 2 Stunden länger im Korridor zu fahren.
Jetzt heißt es „gespanntes Warten“. Die Blackboxen von den Autos wurden abmontiert und die gefahrenen Tracks und GPS-Daten werden ausgewertet. Heute abend, nach dem Abendessen erfahren die Teams an welcher Position sie sich wiederfinden.
Sobald wir die Ergebnisliste haben, posten wir sie auf unserer Website.
Die Karpaten warten
Die Karpaten warten

Gruß aus dem Basiscamp, wo die Teams gestern abend nach einer 9-stündigen Fahrt von der Hellsklamm in Österreich, quer durch Ungarn, hier im westlichen Rumänien angekommen sind. Bei völliger Dunkelheit richteten sich die Teilnehmer auf einer Alm an einem Bergplateu für das Nachtlager ein.
Erwartet wurden die Teams von einem Lagerfeuer auf dem im Kupferkessel das fertige Gulasch köchelte und der immer wieder unbeschreiblichen rumänischen Gastfreundschaft. Serviert wurde das Ganze in einem entkernten Brotlaib und als Begleitung hervorragender Apfelschnaps, zum Umfallen gut.
Anschließend zogen sich die Teilnehmer zurück in ihre „Schlafgemächer“. Da gibt es verschiedene Ansätze: Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt spannen z.B. Spirits of Expedition eine Plane seitlich zwischen den beiden Autos, stellten ihre Feldbetten auf und schlüpften in den Schlafsack. Michi Waldl: „Im Oktober ist es hier einfach …..kalt aber wenn ich im Schlafsack bin ist mir das egal.“ One Spirit aus der Schweiz haben ebenso die überdachte Schlafsaalvariante gewählt, die Autos Heck an Heck gestellt und dazwischen ein Zelt zumindest mit Seitenwänden bis auf den Boden, was das Durchziehen für den eiskalten Nachtwind erschwert. Dazwischen stehen die Feldbetten für die Mannschaft. Bei den Nicis wird ein großes Gemeinschaftszelt aufgebaut, auch mit Feldbetten und Schlafsäcken versehen, im Großzelt wird geschlafen und gegessen. Andere Teams haben das Dachzelt aufgeklappt und ziehen sich via Leiter ins kuschelige Bettchen zurück, so entgehen sie jedenfalls der Bodenkälte.
Tagwache für die meisten um halb 8 heute morgen. Eine grandiose Ausicht rundum entschädigt für die steifgefrorenen Glieder. Ein Hirte wandert mit seine Schafe vor uns vorbei. Damit das Kaffeegeschirr nicht gleich vom Tisch rutscht, müssen One Spirit zuerst die Tischplatte mit dem Eiskratzer vom Gefrorenen befreien. Langsam kommt Leben ins Basiscamp. Kaffee kocht überall zwischen Zelten und Fahrzeugen.
Die Morgenwäsche beginnt, aber es gibt nur Zwei, die ich dabei antreffe. Klaus Neubauer wäscht sich oben ohne, als wäre wir hier an einem schönen lauen Sommerabend und Richard Koza, auch teamsaurer2, ist überhaupt im kurzärmeligen T-Shirt unterwegs. „Er kommt aus Madagaskar, dort gibts keinen Winter, er ist offenbar genetisch kälteunempfindlich“, meint Gregor Schiller und weiter, „wenn Richard sich einmal einen Pullover nimmt, dann heißt das für uns: Warm anziehen“.
Nach einer morgendlichen Stärkung und dem Verstauen der Nacht-Utensilien beginnt um 9 Uhr das Fahrermeeting. Die Teams warten bereits sehnsüchtig auf das Kartenmaterial für den Korridor. Erst jetzt erfahren sie wo die Reise für die nächsten Tage sie hinführen wird. Dazu gibts, auch am Sonntag hier, frischgebackenes rumänisches Brot als kleine Wegzehrung. Mit den Karten digital und analog beschäftigen sich die Teilnehmer dann für die nächste Zeit mit der Planung der Route durch ein tausende Quadratkilometer großes Berg- und Waldgebiet. Die SuperKarpata-Erfahrenen haben diese Planungsaufgabe in 30 Minuten gelöst, bevor sie die Startlinie überqueren. Die Neueinsteiger haben gleich die erste Herausforderung, sie kämpfen doch etwas länger und mit den Tücken der hochkomplexen Navigationssysteme und -geräte.
Von jetzt an sind die Teams völlig auf sich allein gestellt, erst in drei Tagen werden wir sie wieder im Mittelziel zu Gesicht bekommen. Los geht’s, die Karpaten warten.
Aufbruch aus der Hellsklamm
Aufbruch aus der Hellsklamm

Hervorragendes Wetter in der Hellsklamm. Zwar etwas kühl mit 8 Grad am Tag und 3 Grad am späteren Abend, dafür aber trocken und hie und da doch etwas Sonnenschein.
Willkommen bei der SuperKarpata Trophy 2016. 13 Teams aus Deutschland, Schweiz, Niederlande und Österreich haben sich auf die Trophy vorbereitet und sind bereits gestern, Freitag, zur Kick-Off-Party in die Hellsklamm gekommen. Beim gewohnten XXL-Lagerfeuer, gutem Essen und Getränken zu fairen Preisen haben Florian Lechner und seine Crew wieder eine tolle Arbeit geleistet und für die Versorgung des SuperKarpata-Trophy-Teilehmer gesorgt. Viele Teilnehmer haben sich am Abend am Lagerfeuer gewärmt und alte und neue Geschichten zum Besten gegeben. Bis in die späte Nacht gab es Party und auch noch ein imposantes Feuerwerk.
Hoher Besuch in der Hellsklamm und auf der Bühne mit Georg Müller-Hartburg bei der Fahrerbesprechung: Simion Giurca vom Rumänischen Tourismusverband brachte rumänischen Wein als Gastgeschenk mit, begrüßte die Teilnehmer der Trophy und freute sich dass die Superkarpata Trophy immer wieder Gast in seinem Land ist.
Die News in Kürze: Heute, Samstag, um 9 Uhr gab es die Fahrerbesprechung und anschließend eine kleine herausfordernde Navigationsaufgabe im 200 Hektar großen Hellsklamm-Gelände. Anschließend sind die Teams in die Verbindungsetappe nach Rumänien aufgebrochen, wo sie am Abend eintreffen werden. Am Sonntag vormittag erfolgt dann der Start in den 1. Korridor.
One Spirit aus der Schweiz, die ihre Ausrüstung liebevoll „Elektroschrott und Altmetall“ nennen, weil es zwei alte Nissan Patrols sind und auch der PC zum Navigieren ist nicht der Jüngste haben nicht viel verändert und treten mit dem gewohnten und erprobten Equipment an. Im Vorjahr hat die Mannschaft aus der Schweiz aus Überehrgeiz wenige Kilometer nach dem Start in den 1. Korridor gleich mal beide Fahrzeuge bis auf die Bodenplatte eingegraben und dabei eine Seilwinde fast geschrottet. Das wollen sie heuer nicht wiederholen. Sie haben sich jetzt gleich mit einem Fahrzeug in der Hellsklamm eingegraben und wissen jetzt auch, dass ihre Seilwinde perfekt funktioniert.
Michi Waldl startet zum ersten Mal nicht mit seinem vertrauten und gewohnten Beifahrer. Bernhard Hofstätter ist aus gesundheitlichen Gründen bei dieser Trophy nicht mit dabei. Michi Waldl hat somit einen neuen Beifahrer. Michael Pober sitzt am Platz des Navigators. Und ums gleich wirklich zu wissen fährt er auch nicht mit dem sieggewohnten Land Rover Defender 130 sondern mit einem nigelnagelneu aufgebauten Land Rover Defender 90.
Wenn das nicht ein Vorteil für Gregor Schiller und seine Mannschaft vom teamsaurer2 ist. Allerdings gibt es auch hier zwei Team-Neuzugänge. Hannes Haiden und Roman Jarosch sind heuer nicht dabei. Dafür kommen: Michael Gaunersdorfer und Richard Koza. Gregor Schiller bei seiner Teamvorstellung: „Wir haben schon zwei Stockerlplätze gehabt und den 3. Platz wollen wir nicht.“
wacky Wolves aus Deutschland fahren mit zwei sehr schön aufgebauten VW Amaroks. Diese waren bereits für die Mai-Trophy fertig aufgebaut, trotzdem kam einer der Amaroks erst wenige Tage vor der Abreise erst wieder aus der Werkstatt zurück. Ein linkskommender Golf räumte den rechtskommenden Amarok von der Straße. Ergebnis: schwerer Rahmenschaden und wieder ein kompletter Neuaufbau. Aber die wacky Wolves sind guter Dinge, sofern die Bandscheibe vom Wolfgang Rasper sich nicht nicht noch weiter von ihrem ursprünglichen Platz entfernt.
Einladung: Kickoff-Party und Trophy-Start 2016
Einladung: Kickoff-Party und Trophy-Start 2016

Auch 2016 startet die SuperKarpata Trophy wieder aus der Hellsklamm.
Zum gewohnten Mega-Lagerfeuer und geilstem Berg- und Waldgebiet der Hellsklamm (mit und ohne Wege) gehört natürlich auch gutes Essen und kalte Getränke.
Zeitplan:
Freitag, 7. Oktober 2016: Ab 14 Uhr treffen die Teilnehmer aus der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Österreich ein. Ab 19 Uhr steigt dann die Kickoff-Party.
Samstag, 8. Oktober: Um 9 Uhr erfolgt der Start. Der SuperKarpata-Tross startet in die Verbindungsetappe nach Rumänien.
Alle Details zum Trophy-2016-Start hier.
Besucher, Freunde, Interessierte sind herzlich willkommen bei der Kick-Off-Party und beim Trophy-Start dabei zu sein.